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ARD-DeutschlandTREND Mai 2005: Kapitalismus-Debatte: Zustimmung in der Sache, aber kein Bonus für SPD - Fischer erstmals nicht auf Platz eins der beliebtesten Parteipolitiker

Köln (ots)

Sperrfrist für Zeitungen: Freitagsausgaben - 6. Mai
2005 - Sperrfrist für Hörfunk und Fernsehen: heute, 4. Mai 2005,
23.00 Uhr
(Achtung Redaktionen: Hochaktuelle Daten! Befragungstage Montag
und Dienstag!)
Köln - In der bundesweiten Sonntagsfrage des DeutschlandTrends für
die ARD-Tagesthemen können Union und FDP ihren Vorsprung vor Rot-
Grün weiter ausbauen. Wie das Meinungsforschungsinstitut Infratest
dimap unter 1.512 Befragten am 02. und 03. Mai erhoben hat, würden
sich bei einer Bundestagswahl am nächsten Sonntag 45 Prozent für die
Union entscheiden, das ist ein Plus von einem Punkt gegenüber dem
letzten ARD-DeutschlandTrend vom 19. und 20. April 2005. Auch ihr
möglicher Kooperationspartner FDP kann sich um einen Punkt auf sieben
Prozent verbessern. Im Gegenzug verliert die SPD einen Punkt und
steht nun bei 29 Prozent. Die Grünen erreichen wie Ende April zehn
Prozent. Die PDS würde mit vier Prozent (-1 im Vergleich zum
19./20.04.05) an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern.
Erstmals seit Februar 1999 gibt es einen Wechsel an der Spitze der
Beliebtheitsskala der Spitzenpolitiker von Regierung und Opposition:
Joschka Fischer, der seit sechs Jahren unangefochten die Liste der
beliebtesten Parteipolitiker Deutschlands angeführt hat, kommt auf
den niedrigsten Wert seiner Amtszeit: Nur noch 50 Prozent der
Deutschen sind mit seiner Arbeit zufrieden, das sind vier
Prozentpunkte weniger als Anfang April und reicht nur noch für Platz
zwei. An der Spitze steht nun, mit einer Zustimmung von 52 Prozent
(+2 im Vergleich zu Anfang April), Innenminister Otto Schily. Auf den
Plätzen drei und vier folgen die Unions-Politiker Edmund Stoiber und
Angela Merkel, mit deren Arbeit je 40 Prozent der Bundesbürger
zufrieden sind. Hinter ihnen folgen Bundeskanzler Gerhard Schröder
und SPD-Chef Franz Müntefering, die einen Zustimmungswert von je 37
Prozent erreichen.
Die von Franz Müntefering angestoßene Kritik an der „Macht des
Kapitals“ trifft zwar überwiegend auf Zustimmung in der Bevölkerung,
doch nur eine Minderheit glaubt an einen Nutzen der Debatte. Die
Kritik des SPD-Vorsitzenden an der einseitigen Orientierung der
Wirtschaft an Gewinnen zu Lasten von Arbeitsplätzen halten mehr als
zwei Drittel der Deutschen (69 Prozent) für berechtigt (+ 3 gegenüber
einer Extra-Umfrage des ARD-DeutschlandTrends in der 16.
Kalenderwoche). Doch weniger als ein Viertel (24 Prozent) geht davon
aus, dass die von Franz Müntefering angestoßene Kapitalismusdebatte
dem Standort Deutschland nützt. Eine Mehrheit von 54 Prozent glaubt,
die Debatte schade dem Standort eher.
Befragungsdaten:
Fallzahl: 	1.000 Befragte (700 West,300 Ost)
Sonntagsfrage: 1.512 Befragte (1.127 West, 385 Ost)
Erhebungszeitraum: 02. bis 03. Mai  2005
Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Randomstichprobe
Fehlertoleranz: 	1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
1,1* bis 2,5** Prozentpunkte bei der Sonntagsfrage
* bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%
Pressekontakt
Annette Metzinger, WDR-Pressestelle
Telefon 0221/220-2770, -4605

Original-Content von: WDR Westdeutscher Rundfunk, übermittelt durch news aktuell

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