Exklusive COMPUTERWOCHE-Studie zum IT-Arbeitsmarkt: Finanzdienstleister haben Interesse an Computerfachleuten verloren
München (ots)
Zahl der freien IT-Jobs um 50 Prozent gesunken / Finanzsektor spart zwei Drittel aller Computerstellen ein / In Nordrhein-Westfalen haben IT-Fachkräfte derzeit noch die besten Chancen
München, 19. September 2003 Auf dem IT-Arbeitsmarkt ist weiterhin keine Trendwende in Sicht. Das berichtet die IT-Fachzeitung COMPUTERWOCHE (Ausgabe 38/2003) unter Berufung auf eine Analyse des Personaldienstleisters Adecco. Demnach ist die Zahl der ausgeschriebenen IT-Stellen in den ersten acht Monaten diesen Jahres gegenüber dem Vorjahreszeitraum um knapp 50 Prozent gesunken (minus 8.378 Jobofferten). Vor allem die Finanzdienstleister haben das Interesse an Computerfachleuten verloren: Hier ist die Zahl offener Stellen um 67 Prozent auf 278 gegenüber dem Vorjahr gesunken. Der Grund: Immer mehr Banken und Versicherer lagern ihre IT- Infrastruktur aus und setzen auf günstigere Softwareentwicklungen im Ausland.
Auch die Telekommunikationsindustrie, die Elektronikbranche sowie die Software- und Beratungshäuser verzeichnen einen Stellen-Rückgang von rund 50 Prozent. Dabei bewegen sich die IT-Dienstleister mit 2.057 Stellen, was einem Anteil von 21 Prozent aller angebotenen IT- Jobs entspricht, noch auf recht hohem Niveau. Einziger Lichtblick, so die COMPUTERWOCHE, ist der Maschinenbau. Hier beträgt der Rückgang nur 25 Prozent auf 936 ausgeschriebene Stellen.
Im Ranking der angesagtesten IT-Berufe steht es um Netz- und Internetexperten besonders schlecht: So ging in dieser Sparte die Zahl freier Positionen um fast 70 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück. Am besten stehen derzeit noch CAD/CAM-Profis da: Hier liegt das Stellen-Minus bei 35 Prozent.
Wer trotz der schwierigen Arbeitsmarktlage in der IT-Branche Fuss fassen will, hat in Nordrhein-Westfalen derzeit die besten Chancen. Aktuell sind dort 1.815 IT-Jobs ausgeschrieben. Im Gegensatz dazu leidet Bayern besonders unter der Krise in der IT-Industrie: Im einstigen High-Tech-Musterland schrieben die Firmen bislang nur 1.287 Stellen aus (Vorjahreszeitraum 2.455).
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ots-Originaltext: Computerwoche
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