Studie: Marketing und Vertrieb sind Fremdwörter für Krankenhäuser
Hannover (ots)
Nicht einmal die Hälfte der Klinikchefs in Deutschland legt besonderen Wert darauf, das eigene Haus gut zu vermarkten. Nur 48 Prozent stufen Marketing und Vertrieb für ihre Heilstätte als "sehr wichtig" oder "wichtig" ein. Krankenhäuser öffentlicher und freigemeinnütziger Träger hinken in dieser Hinsicht den Privatkliniken deutlich hinterher. Dies zeigt die Studie "Klinikmanagement", für die Rochus Mummert 100 Geschäftsführer, Verwaltungsleiter und Direktoren deutscher Kliniken befragt hat.
"Alle Krankenhäuser bekommen den steigenden Konkurrenzdruck zu spüren", sagt Dr. med. Peter Windeck, Studienleiter und Partner der Personalberatung Rochus Mummert. "Umso wichtiger ist es, seine Marktposition auch aktiv zu kommunizieren. Wem das jetzt noch nicht bewusst ist, der wird ganz schnell abgehängt."
In den meisten Chefetagen privater Krankenhäuser hat man dies bereits verstanden. 71 Prozent der Verantwortlichen dort finden die Themen Marketing und Vertrieb "wichtig" oder "sehr wichtig". Ganz anders die Situation in Kliniken öffentlicher oder freigemeinnütziger Träger: Dort sind nur 34 Prozent beziehungsweise 38 Prozent dieser Meinung. Große Abweichungen gibt es auch in Abhängigkeit von der Klinikgröße: In kleineren Häusern mit bis zu 250 Betten legen 61 Prozent der Chefs Wert auf die Eigenvermarktung, in größeren ab 250 Betten sind es nur 33 Prozent.
"Diese Zahlen sollten wachrütteln", sagt Peter Windeck, Krankenhausexperte und Leiter des Bereichs Healthcare Consulting bei Rochus Mummert. "Ein positives Image aufzubauen oder sich besser zu vernetzen, dauert Monate und Jahre, insbesondere auch im heute so wichtigen Personalmarketing. Wer jetzt noch nicht damit begonnen hat, der hat zu viel Zeit verloren." Der Wettbewerb zwingt die Verantwortlichen nicht nur, die Profile der Kliniken zu schärfen, sondern diese auch bekannt zu machen. "Zielgruppen sind die Patienten, die gleichzeitig Kunden sind, die niedergelassenen Ärzte, die die Klinikauswahl beeinflussen, aber auch zukünftige Mitarbeiter, um deren Gunst Krankenhäuser werben müssen", so Peter Windeck.
Hintergrundinformationen Die Studie "Klinikmanagement - Fokus Personal" stellt die Ergebnisse einer telefonischen Befragung unter Geschäftsführern in deutschen Krankenhäusern dar, die im Auftrag der Personalberatung Rochus Mummert in Kooperation mit dem IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung durchgeführt wurde. Für die Studie wurden 100 Geschäftsführer, Verwaltungsleiter, Verwaltungsdirektoren und geschäftsführende Direktoren in deutschen Kliniken aller Größen und Trägerformen befragt. Erhebungszeitraum: August 2012.
Über Rochus Mummert (www.rochusmummert.com) Dr. Rochus Mummert gründete vor über 40 Jahren die heute unter der Dachmarke Rochus Mummert firmierende Unternehmensberatung, die sich der Gewinnung und Förderung von Managementelite verpflichtet hat. Seitdem wurden mehr als 35.000 Führungskräfte, Gesellschafter und Unternehmer beraten, mehrere tausend Topmanagement-Positionen erfolgreich besetzt und zahlreiche Management-Potenzial-Analysen sowie Management- und Gesellschafter-Beratungen durchgeführt. Die Erfahrung des Hauses erstreckt sich auf alle Wirtschaftszweige, Funktionen und Unternehmensgrößen - im Inland wie im Ausland, im mittelständischen Bereich wie auch in Konzernen. Durch die Ergebnisse der Arbeit hat sich Rochus Mummert in der Spitzengruppe der Branche etabliert.
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