Fachkräftemangel erreicht Schwellenländer
Frankfurt am Main (ots)
PwC-Talent-Survey: Zwei von drei CEOs sehen Fachkräftemangel als Wachstumshindernis / Deutschland profitiert noch von Zuwanderung / Unternehmen handeln nicht entschlossen genug
Während sich die Weltwirtschaft langsam erholt, rücken Chancen und Risiken für weiteres Wachstum wieder in den Fokus der Wirtschaftslenker. Die größte Sorge bereiten 63 Prozent der Top-Manager Wachstumsrisiken auf Grund von Personalengpässen. Zuletzt war diese Sorge im Vorkrisenjahr 2008 ähnlich groß. Besonders ausgeprägt ist die Angst vor dem Fachkräftemangel heute in den Schwellenländern. 81 Prozent der indischen, 85 Prozent der russischen und sogar 87 Prozent der südafrikanischen Wirtschaftslenker fürchten, dass ihre Unternehmen wegen fehlender Fachkräfte ihre Wachstumspotenziale nicht ausschöpfen können. In Deutschland glauben 47 Prozent der Manager, dass Personalengpässe die Expansion ihres Unternehmens verlangsamen. Zu diesem Ergebnis kommt der "PwC Global CEO Outlook", für den mehr als 1.300 Vorstandsvorsitzende, Geschäftsführer und andere Top-Entscheider in 68 Ländern befragt wurden.
"Deutschland profitierte zuletzt von der Zuwanderung qualifizierter Arbeitskräfte aus den europäischen Krisenstaaten. Das hat den Fachkräftemangel hierzulande vorübergehend zumindest in einigen Branchen gelindert. Sobald sich die Wirtschaft in Spanien, Griechenland oder Rumänien weiter erholt, können wir nicht mehr auf diesen Effekt hoffen. Politik, Unternehmen und Wirtschaftsverbände dürfen daher nicht in ihren Bemühungen nachlassen, Deutschland als Einwanderungsland für qualifizierte Arbeitskräfte attraktiver zu machen", betont Norbert Winkeljohann, Sprecher des Vorstands von PwC Deutschland.
Unternehmen stellen wieder ein
Wegen der guten Konjunkturentwicklung plant jeder zweite Top-Manager für 2014 zusätzliche Arbeitskräfte einzustellen. Nur jeder fünfte muss voraussichtlich Stellen in seinem Unternehmen streichen. In Deutschland planen 58 Prozent der Top-Manager zusätzliche Mitarbeiter einzustellen. Auch im Vereinigten Königreich (65 Prozent), in China (64 Prozent) und den USA (62 Prozent) planen die Wirtschaftsführer mit zusätzlichem Personal.
Die Konkurrenz um die Talente wird in den kommenden Jahren noch härter. In China und Indien rechnen bereits zwei Drittel der Manager mit steigenden Personalkosten. "Höhere Löhne allein werden kaum ausreichen, um Fachkräfte zu gewinnen. Insbesondere in den Industriestaaten erwarten hochqualifizierte Arbeitnehmer von ihren Arbeitgebern eine bessere Arbeitsqualität. Dazu gehören unter anderem mehr Entscheidungsspielräume, flexiblere Arbeitszeiten und klare Karriereperspektiven", kommentiert Winkeljohann.
Die meisten Unternehmen haben den Handlungsbedarf erkannt: Über 90 Prozent der CEOs wollen ihre Strategien zur Personalrekrutierung und -entwicklung ändern. Auf der anderen Seite haben jedoch erst gut 30 Prozent der Befragten konkrete Schritte unternommen. Zudem sehen nur 34 Prozent der CEOs das Personal-Management in ihrem Unternehmen auf die kommenden Aufgaben ausreichend vorbereitet.
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