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Steueränderungen gefährden Wachstum der Private Equity-Industrie in Europa

Frankfurt am Main (ots)

Die jüngsten Steuerreformen in Europa
beunruhigen Private Equity Häuser. Steuerexperten glauben, dass sich
diese negativ auf das mittel- bis langfristige Wachstum der Branche
auswirken könnten. Dies ergibt der von PwC durchgeführte European
Private Equity Tax Survey 2004, in dem über 50 der größten Private
Equity-Häuser in Europa befragt wurden.
Die Ergebnisse der Studie haben gezeigt, dass 80 Prozent der
Befragten die lokalen Steuergesetzgebungs-Änderungen in Europa
bezüglich der steuerlichen Abzugsfähigkeit von Finanzierungszinsen
als das wesentliche Problem ansehen. Darüber hinaus werden
Verrechnungspreise und der Grundtenor von Neuregelungen im Bereich
der Unternehmensbesteuerung von der Mehrheit der Befragten als
Besorgnis erregend bezeichnet. Insgesamt beklagen 70 Prozent der
Befragten, dass die kalkulierte Steuerbelastung im Zeitpunkt des
Abschlusses einer Transaktion über die Laufzeit des Investments
zunehmend schwieriger beizubehalten ist.
"Der Gesetzgeber muss die Auswirkungen von Steuerreformen auf die
Private Equity-Industrie im Auge behalten. Momentan sind Private
Equity-Häuser im Steuerreformnetz gefangen. Das begrenzt nicht nur
das Volumen der Mittel, die für Reinvestitionen zur Verfügung stehen,
vielmehr lässt die Bereitschaft zu neuen Transaktionen nach",
erläutert Dr. Dietgard Klingberg, Partner bei PwC im Bereich Mergers
& Acquisitions Tax. "Das wird ernste Auswirkungen auf das Wachstum
der Branche und generell den Markt für M&A Transaktionen haben."
"Die Private Equity Branche ist eine der zentralen Triebfedern für
den dringend notwendigen Strukturwandel in Deutschland", konstatiert
Dr. Frank Schmidt Partner bei PwC im Bereich Mergers & Acquisitions
Tax. Private Equity Transaktionen haben einen sehr viel höheren
Fremdfinanzierungsanteil als Unternehmensübernahmen strategischer
Investoren. Indem der Gesetzgeber den Abzug der Schuldzinsen auf das
investierte Fremdkapital beschränkt, trifft er die Private
Equity-Branche sehr viel stärker als jede andere Unternehmensgruppe",
ist sich Dr. Frank Schmidt sicher. "Das kann nicht im Interesse
unserer Volkswirtschaft sein."
Gegenstand der PwC-Studie ist weiterhin, wie die Private
Equity-Häuser die Steuerbelastung ihres Portfolio Investments intern
managen. 90 Prozent der beteiligten Häuser berücksichtigen die
Steuerbelastung bei der Berechnung der internen Rendite, der
Schlüsselgröße zur Beurteilung der Wertsteigerung eines Investments.
Allerdings erscheint die Strategie zur Minimierung von
Steuerzahlungen in den Portfolio-Unternehmen weit weniger klar. Dies
zeigt sich daran, dass steuerliche Aspekte bislang kaum eine Rolle
spielen, wenn es um die Vergütung der zuständigen Private
Equity-Teams geht: Die meisten Vergütungspläne basieren auf der
Erfüllung von Umsatz- und Ergebniszahlen - nur 38 Prozent der Private
Equity-Gesellschaften belohnen ihre Teams, wenn diese bei einer
Beteiligung Steuern sparen.
"Steuern sind ein Kostenfaktor wie jeder andere," kommentiert Dr.
Frank Schmidt. "Zirka 60 Milliarden Euro Private Equity Investitionen
in Europa im Jahr 2003 machen deutlich, welch enorme Bedeutung die
steuerliche Behandlung von Unternehmensfinanzierungen hat. Die
Steuerreformen in Europa, die den Private Equity-Häusern das Leben
schwer machen, machen es nun notwendig diese Kosten vom
Erwerbszeitpunkt bis zum Exit des Portfolioinvestments im Griff zu
behalten."
Für die Redaktion:
PricewaterhouseCoopers ist in Deutschland mit rund 8.200
Mitarbeitern und einem Umsatzvolumen von rund einer Milliarde Euro
eine der führenden Prüfungs- und Beratungsgesellschaften. An 28
Standorten arbeiten Experten für nationale und internationale
Mandanten jeder Größe in den Bereichen Assurance (Wirtschaftsprüfung
und prüfungsnahe Dienstleistungen), Tax (Steuerberatung) und Advisory
(Transaktions-, Prozess- und Krisenberatung). Durch langjährige
Industriekompetenz und starke regionale Präsenz decken wir die
Bedürfnisse unserer Mandanten aus wichtigen Branchen, im
mittelständischen Bereich sowie der öffentlichen Hand optimal ab.
Weitere Informationen erhalten Sie bei:
Dr. Frank Schmidt
PricewaterhouseCoopers
Tax / Mergers & Acquisitions
Tel.: (0 69) 95 85 - 67 11
E-Mail:  frank.r.schmidt@de.pwc.com
Dr. Dietgard Klingberg
PricewaterhouseCoopers
Tax / Mergers & Acquisitions
Tel.: (0 69) 95 85 - 68 03
E-Mail:  dietgard.klingberg@de.pwc.com
Sandra Werning
PricewaterhouseCoopers
Corporate Communications / Presse 
Tel.: 069 / 95 85 - 15 64
Fax:  069 / 95 85 - 11 00
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