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DIE ZEIT

Bundesrechnungshof kritisiert Arbeit der CMA

Hamburg (ots)

Ein internes Papier des Bundesrechnungshofes über
die Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft 
(CMA) wirft der Gesellschaft Verschwendung vor und stützt die Kritik 
vieler Landwirte an der Organisation. Demnach habe die CMA eine 
Vielzahl von Maßnahmen bezahlt, die "gegen interne Vorgaben 
verstießen, unwirtschaftlich oder weitgehend wirkungslos waren", wie 
es im Bericht heißt, aus dem die ZEIT zitiert.
Detailliert kritisiert die Behörde die Arbeit der CMA. So sei im 
August 2004 ein Containerschiff mit überdimensionalen Biergläsern 
drei Tage für 83.300 Euro mit dem Slogan "Probiert mal Deutsches 
Bier" über den Rhein geschippert. "Wir halten es aufgrund des stark 
beworbenen Biermarktes nicht für notwendig, weitere 
Gemeinschaftswerbung durchzuführen", heißt es in dem Bericht des 
Rechnungshofes. Die CMA wehrt sich: "Im Interesse der Landwirtschaft 
haben wir die Sortenvielfalt des deutschen Biermarktes gezeigt", sagt
Sprecher Detlef Steinert.
Ein weiterer Vorwurf des Bundesrechnungshofes lautet, mit rund 
83.000 Euro habe die CMA Veranstaltungen einer Bildungseinrichtung 
finanziert, in denen Themen wie "Gute und klare Beziehungen leben" 
speziell für Landwirte angeboten wurden. Zur eigentlichen Aufgabe der
CMA - der Absatzförderung landwirtschaftlicher Produkte - sei kein 
hinreichender Bezug erkennbar, schreibt der Rechnungshof.
Die CMA wurde gegründet, um für landwirtschaftliche Produkte zu 
werben. Finanziert wird sie mit einer Zwangsabgabe, die alle 
Landwirte entrichten müssen. Viele Bauern fordern die Abschaffung der
CMA, weil sie der Ansicht sind, die Agentur erfülle ihren Zweck nicht
mehr. Seit einiger Zeit wird ein Großteil der Beiträge nur noch unter
Vorbehalt überwiesen. Die Landwirte warten ein Urteil des 
Bundesverfassungsgerichts ab, das voraussichtlich im kommenden Jahr 
darüber entscheidet, ob die Beiträge rechtmäßig erhoben werden. "Den 
Frust vieler, die eingezahlt haben, finde ich völlig berechtigt", 
sagt Ulrike Höfken, Vorsitzende im Bundestagsausschuss für Ernährung,
Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Sie fordert eine Neuausrichtung
der CMA.
Den kompletten ZEIT-Text der ZEIT Nr. 29 vom 12. Juli 2007 senden 
   wir Ihnen gerne zu.

Pressekontakt:

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558,
E-Mail: bunse@zeit.de)

Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell

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