IG Metall reichen Agenda-Änderungen der SPD nicht aus
Hamburg (ots)
Der designierte IG Metall-Vorsitzende Berthold Huber fordert wesentlich umfangreichere Änderungen an den Reformgesetzen der Agenda 2010, als auf dem SPD-Parteitag beschlossen wurden: "Wir wollen aber mehr. Das Arbeitslosengeld II muss erhöht und jährlich an die Preisentwicklung angepasst werden", sagt Huber der ZEIT über den Beschluss der SPD, das Arbeitslosengeld wieder länger zu gewähren. Außerdem müssten die Zumutbarkeitskriterien für Arbeitslose und die Drohung mit Sanktionen neu diskutiert werden. "Der entscheidende Webfehler der Agenda ist, dass die Menschen vor allem mit Strafen und Sanktionen in Arbeit gebracht werden sollen. Das muss korrigiert werden", sagt Huber.
Die Agenda 2010 habe aber auch "etwas gebracht", räumt der künftige IG-Metall-Chef ein. Die Arbeitsagenturen seien heute besser organisiert und Menschen würden wieder schneller in Arbeit vermittelt.
Huber kandidiert in der kommenden Woche auf dem Gewerkschaftstag der IG Metall in Leipzig für den Vorsitz. Seine Wahl gilt als sicher.
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Das komplette ZEIT-Interview der ZEIT Nr. 45 vom 31. Oktober 2007
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