Pädagogikprofessor Herrman: Lehrern mangelt es an Professionalität
Hamburg (ots)
Lehrer müssen eigene Leistungsstandards entwickeln, an denen sie sich und ihre Kollegen messen, fordert der Ulmer Pädagogikprofessor Ulrich Herrmann in der ZEIT. Anders als Ärzten, Rechtsanwälten und Apothekern fehle es Lehrern an einem gemeinsamen Ethos und an selbstgesetzten Standards. "Was erreicht werden soll, wie es erreicht werden soll und ob es erreicht wurde, bleibt der Definition des Einzelnen überlassen", sagt Herrmann.
Der Ulmer Wissenschaftler erforschte in einer Studie die Berufsbiografien von Lehrern. Er wollte herausfinden, wo Lehrer das lernen, was sie für ihren Beruf brauchen. Die Befragten bezeichneten sich überwiegend als Einzelkämpfer. Selbst bei sehr gutem Zusammenhalt im Kollegium, gebe es intensiveren Austausch nur mit wenigen Kollegen. In den Konferenzen gehe es meist um Organisatorisches, der Unterricht oder Probleme mit Schülern seien nur im Ausnahmefall ein Thema. Lehrerinnen beschrieben die männlichen Kollegen als besonders distanziert und unzugänglich.
Das komplette ZEIT-Interview (DIE ZEIT Nr. 48, EVT 21. November 2002) dieser Meldung stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
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