Biedenkopf kritisiert CDU-Parteitagsmotto
Glaube an Wirtschaftswachstum sei "Illusion"
Hamburg (ots)
Der frühere sächsische Ministerpräsident Kurt Biedenkopf hat die Themensetzung für den Anfang Dezember in Düsseldorf stattfindenden Bundesparteitag der CDU kritisiert. Es sei eine "Illusion", die Arbeitsmarktprobleme ließen sich durch dauerhaftes Wirtschaftswachstum lösen, schreibt Biedenkopf in der ZEIT, das Motto "Wachstum - Arbeit - Wohlstand" des Leitantrags sei verfehlt.
Erstens sei ein verlässlicher Zusammenhang zwischen Wachstum und Beschäftigung nicht nachweisbar, zweitens seien Staatsverschuldung, Ressourcenverbrauch und Umweltbelastung nicht hinnehmbare Begleiterscheinungen hoher Wachstumsraten. "Die Belastungen der Lebenschancen kommender Generationen nehmen Dimensionen an, die jene zurückliegender Kriege übersteigen", warnt Biedenkopf. "Eine Politik, welche die Zukunftsfähigkeit des Landes und seiner freiheitlichen Ordnung von dauerhaftem Wachstum abhängig macht, kann deshalb keine lebenswerte Zukunft bieten." Statt auf höhere Wachstumsraten zu setzen, müsse die Arbeitsmarktpolitik neu ausgerichtet werden.
Den kompletten Beitrag der ZEIT Nr. 49 vom 25.11.2004 stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail: bunse@zeit.de)
Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell