Ursula von der Leyen wünscht sich mehr Zeit für Mußestunden
Hamburg (ots)
Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen sehnt sich nach mehr Zeit mit ihren Kindern und ihrem Ehemann. "Gemeinsam im sonnendurchfluteten Garten den Tag verbringen, jeder nach seiner Fasson, ist mein ganzes Glück", sagt die CDU-Politikerin der ZEIT. "Das größte Opfer meines intensiven Lebens als Mutter und Politikerin ist die Muße", fügt sie hinzu. Zwar mag des politische Leben von außen betrachtet hoch spannend sein, doch "für mich, die ich mittendrin stehe, ist das Drängen der Probleme immer stärker als der Genuss des schon Erreichten", schränkt von der Leyen ein.
"Im Kopf rattern all die kleinen Rädchen, die gerade nicht ineinandergreifen wollen, dazu kommt der Druck, der intern herrscht. Dieses ewige Hetzen und innere Treiben in der Politik, noch was zu schaffen in dieser Legislaturperiode, auch noch diese Ernte in die Scheuer zu bringen", beschreibt die Ministerin ihren Alltag.
In den "Phasen der totalen Überbeanspruchung" hätten sich die großen Unterschiede in der Persönlichkeit zwischen ihr und ihrem Mann bewährt: "Manchmal denke ich, dass mein Mann und ich die Phasen der totalen Überbeanspruchung vor allem durch unsere völlig unterschiedlichen Streitkulturen überstanden haben", sagt Ursula von der Leyen. "Ich bin als junge Frau und Schwester von fünf Brüdern aufbrausend gewesen, apo-diktisch und habe die Türen geknallt. Er ist das andere Extrem, ewig abwägend. Hätten wir ähnliche Streitkulturen gehabt, wir hätten uns entsetzlich hochgeschraubt. So aber verpuffte unser Streit meistens, bevor er eskalieren konnte."
Der plötzliche Tod ihrer Mutter habe ihr die Augen dafür geöffnet, "dass man Lebenszeit nicht bedingungslos in die Zukunft verschieben kann. Man muss im Heute leben", sagt die Ministerin.
Den kompletten ZEIT-Beitrag der ZEIT Nr. 20 vom 10. Mai 2007 senden wir Ihnen gerne zu.
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