Hertie-Stiftung gründet die Hertie School of Governance
Berlin (ots)
- 25,6 Mio. Euro für Aus- und Weiterbildung von Nachwuchskräften im öffentlichen Bereich - Dr. Michael Endres, Vorstandsvorsitzender der Hertie-Stiftung: "Wir übertragen das Modell einer Professional School für Public Policy aus dem angelsächsischen Bildungsraum nach Deutschland. Wer hier künftig "Governance" studieren will, muss nicht mehr nach London, Paris oder Boston gehen." - Prof. Dr. Kurt Biedenkopf Vorsitzender des Kuratoriums - Zusammenarbeit mit der European School of Management and Technology: Business School und Public Policy School damit weltweit erstmalig unter einem Dach
Die Gemeinnützige Hertie-Stiftung, eine der größten privaten Stiftungen Deutschlands, gab heute die Gründung der Hertie School of Governance gGmbH (HSoG) bekannt. Die Hertie School wird eine staatlich anerkannte Hochschule in privater Trägerschaft sein, eine europäische Professional School für Public Policy, die Nachwuchskräfte in den Bereichen Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft aus- und weiterbildet. Die Stiftung möchte mit der Gründung dazu beitragen, den Wandel der Staatlichkeit und seine Auswirkung auf die Gesellschaft im europäischen Raum zu untersuchen und ihn durch die entsprechende Ausbildung von Führungskräften mitzugestalten. Die Hertie-Stiftung hat für den Aufbau der Hertie School of Governance 25,6 Mio. Euro bereitgestellt. Sie holt damit das Modell einer Professional School aus dem angelsächsischen Bildungsraum nach Deutschland und passt es aber einem spezifisch europäischen Kontext an.
Die Hertie School of Governance verfolgt im Wesentlichen drei Ziele: Die Aus- und Weiterbildung des Führungsnachwuchses aus Staat, Wirtschaft und Nicht-Regierungsorganisationen, die Forschung zur Zukunft politischer Steuerung und zu neuen Formen von Staatlichkeit, sowie die Entwicklung zu einem interdisziplinären, problemorientierten Forum zwischen Ost und West, zwischen Praxis und Lehre.
Dem Kuratorium der Hertie School steht Professor Kurt Biedenkopf vor. Außerdem gehören dem Gremium an: der ehemalige Direktor des Max- Planck-Instituts für Gesellschaftskunde, Prof. Dr. Fritz W. Scharpf; der ehemalige Rektor der Universität Viadrina und Stanford-Professor Prof. Dr. Hans N. Weiler; der Vorsitzende des Ostausschusses der deutschen Wirtschaft und Mitglied des Vorstands der DaimlerChrysler AG, Dr. Klaus Mangold; der ARD-Vorsitzende Prof. Jobst Plog, sowie der Vorstandsvorsitzende der Hertie-Stiftung, Dr. Michael Endres. Die Leitung der Hochschule liegt in den Händen von Prof. Dr. Michael Zürn als Akademischem Direktor und Dr. Bernhard Lorentz als Geschäftsführer und Kaufmännischem Direktor.
Die Eröffnungskonferenz der Hertie School zum Thema "Die Rolle des Staates im 21. Jahrhundert" wird am 22./23. April 2004 im Weltsaal des Auswärtigen Amtes stattfinden. Die ersten drei einwöchigen Executive Seminare zu Themen wie "European Governance" oder "Managing Organizational Transformation" werden am 29. August 2004 in Berlin beginnen.
Die ersten acht Professoren werden 2005 an der Hertie School die Arbeit aufnehmen und die Studierenden in einem international akkreditierten Master-Studiengang ausbilden. Hinzu kommen 10 Dozenten aus anderen akademischen Einrichtungen und aus Praxisinstitutionen, die nebenberuflich als "Adjunct-Professoren" an der Hochschule unterrichten werden. Bis 2007 werden 15 permanente HSoG-Professoren berufen und gemeinsam mit bis zu 20 "Adjunct- Professoren" an der Hertie School lehren. Die Unterrichtssprache ist englisch.
Mit dem Start des Master-Studiengangs im Herbst 2005 wird die Hertie School of Governance gemeinsam mit der European School of Management and Technology (ESMT) auf dem Campus Staatsratsgebäude im Zentrum von Berlin ihre Arbeit aufnehmen. Das Staatsratsgebäude wird zu einem der modernsten Universitätsgebäude Europas umgebaut.
Die Hertie School richtet sich im ersten Jahr des Master- Studiengangs an 30 internationale Studierende mit einem abgeschlossenen Hochschulstudium. Um international ausgezeichnete Studierende zu gewinnen, ist die Finanzierung der Studiengebühren und des Lebensunterhalts für die ersten Jahrgänge über Stipendien gesichert.
Die HSoG wird mit der ESMT im Bereich Managementausbildung und an den Schnittstellen zwischen Staat und Wirtschaft zusammenarbeiten. Damit ziehen weltweit erstmals eine Business School und eine Public Policy School zusammen unter ein Dach.
Die Hertie School hat neben der Zusammenarbeit mit der ESMT feste akademische Partnerschaften mit dem Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung und mit der University Berkeley in Kalifornien vereinbart. Im Rahmen dieser Partnerschaften sind ab 2004 unter anderem gemeinsame Seminare und der Austausch von Fakultätsmitgliedern geplant.
Weitere Informationen finden Sie unter www.hertie-school.org
Die Hertie School of Governance ist ein Projekt der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung. 1974 gegründet, zählt die Hertie-Stiftung heute mit einem Vermögen von rund 750 Mio. Euro und einem durchschnittlichen jährlichen Fördervolumen von rund 30 Mio. Euro zu den größten privaten Stiftungen Deutschlands. Auf dem Gebiet ihrer drei Förderbereiche, Neurowissenschaften, Europäische Integration und Erziehung zur Demokratie, will die Stiftung neue, intelligente Lösungen aufspüren und zu deren praktischer Umsetzung beitragen. Aus Gründen der gesellschaftlichen Wirksamkeit fördert die Stiftung bevorzugt Projekte mit Modellcharakter.
www.ghst.de
Pressekontakt:
Dr. Bernhard Lorentz
Geschäftsführer / Kaufmänn. Direktor
Hertie School of Governance
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