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Gemeinnützige Hertie-Stiftung

"Mehrwert Familie" - ein gemeinsames Anliegen von Politik und Wirtschaft: Bundesministerin Renate Schmidt und Bundesminister Clement überreichen Zertifikate zum Audit Beruf & Familie® der Hertie-Stiftung

Berlin (ots)

116 Unternehmen und Institutionen aus dem gesamten
Bundesgebiet, darunter 17 Hochschulen, haben heute für ihr Engagement
für familienfreundliche Arbeitsbedingungen Zertifikate zum Audit
Beruf und Familie® der Hertie-Stiftung erhalten. Die Bundesministerin
für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Renate Schmidt, und der
Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit, Wolfgang Clement, die
gemeinsam die Schirmherrschaft des Audits tragen, überreichten im
Auswärtigen Amt die Auszeichnungen. Das Audit Beruf und Familie® ist
ein strategisches  Managementinstrument, das den Betrieben Wege
aufzeigt, wie sie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie verbessern
und langfristig in der Unternehmenspolitik verankern können.
Bundesministerin Renate Schmidt erklärte: "Das Audit Beruf und
Familie® hat sich zum Instrument einer Erfolgsgeschichte entwickelt.
Die stark wachsende Zahl der beteiligten Unternehmen zeigt:
Familienfreundlichkeit wird immer mehr zu einem Markenzeichen der
deutschen Wirtschaft. Dies belegt den bemerkenswerten Erfolg unserer
'Allianz für die Familie'. Mit starken Partnern aus Wirtschaft,
Politik und Gesellschaft haben wir erreicht, dass eine wachsende Zahl
von Unternehmen begreift: Familienfreundlichkeit ist ein harter
Wirtschaftsfaktor!" Bundesministerin Schmidt kündigte an, dass sie im
Rahmen der Allianz ihre Bemühungen für eine familienfreundliche
Arbeitswelt noch weiter intensivieren werde, um insbesondere die
Entscheidungsträger in den Vorstandsetagen der Unternehmen, die
Personalverantwortlichen sowie die Betriebsräte noch stärker für mehr
Familienfreundlichkeit zu gewinnen. "Dazu werden wir ein
umfangreiches Programm starten, um betrieblich unterstützte
Kinderbetreuung zu stärken, die Bedingungen für den Wiedereinstieg
nach der Familienphase zu verbessern und wir werden Vorschläge
entwickeln, wie familienfreundliche Maßnahmen stärker in
betrieblichen Vereinbarungen Berücksichtigung finden können", so
Bundesministerin Renate Schmidt.
Bundeswirtschafts- und -arbeitsminister Wolfgang Clement erklärte
anlässlich der Verleihung der Zertifikate für eine
familienfreundliche Personalpolitik in Berlin:
"Familienfreundlichkeit ist Zukunftssicherung. Angesichts der
demografischen Entwicklung in Deutschland und des drohenden
Fachkräftemangels müssen Unternehmen und Verwaltungen mehr dafür tun,
dass gut ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre
Verpflichtungen in Beruf und Familie besser unter einen Hut bringen
können. Dies ist nicht nur wichtig für die Familien, sondern rechnet
sich auch für die Unternehmen."
Die Gemeinnützige Hertie-Stiftung hat das Audit Beruf & Familie®
1998 initiiert. "Wir wollen dazu beitragen, dass es für ein Paar die
natürlichste Freude der Welt ist, Kinder zu bekommen und dass es
nicht als ein großes Opfer in finanzieller und karrieremäßiger
Hinsicht betrachtet wird", erklärte Dr. Michael Endres,
Vorstandsvorsitzender der Hertie-Stiftung. Das Audit Beruf & Familie®
ist ein Managementinstrument zur kontinuierlichen Verbesserung einer
familiengerechten Personalpolitik. Dabei werden bereits umgesetzte
familiengerechte Maßnahmen begutachtet sowie Potenziale aufgezeigt
und konkrete Zielvereinbarungen getroffen, die auf die
Rahmenbedingungen des Betriebs zugeschnitten sind. Nach erfolgreichem
Abschluss dieses Prozesses erhalten die Unternehmen und Institutionen
das "Grundzertifikat zum Audit Beruf & Familie®". Nach drei Jahren
nehmen sie an einer Re-Auditierung teil, die das Erreichte auswertet
und neue Impulse für eine Weiterentwicklung der jeweiligen
familiengerechten Personalstrategien setzt. Für die erfolgreiche
Teilnahme vergibt die Hertie-Stiftung das "Zertifikat zum Audit Beruf
& Familie®", das neben dem Erreichten vor allem die Fortsetzung des
Prozesses auszeichnet.
Zu den prämierten Unternehmen und Institutionen gehören ein
Steuerbüro mit fünf Mitarbeitern ebenso wie große Finanzinstitute,
Handwerksbetriebe, Industrieunternehmen, Ministerien und Hochschulen.
Sie alle haben im Verlauf des Audits eine Vielzahl von Maßnahmen
erarbeitet, die im Zusammenwirken die Vereinbarkeit von Beruf und
Familie fördern: Arbeitszeitflexibilisierungen, Teilzeitmodelle und
verschiedene Formen der Telearbeit, kombiniert mit Angeboten zur
Kinderbetreuung und Freistellungsregelungen zur Betreuung
pflegebedürftiger Angehöriger. Bei der Re-Auditierung geraten
zunehmend die innerbetriebliche Informations- und
Kommunikationspolitik sowie die nachhaltige Verankerung einer
familienbewussten Unternehmenskultur in den Blick. Insgesamt zeigt
sich ein deutlicher Trend zur Vernetzung. Die Unternehmen beziehen
immer stärker kommunale Angebote in ihre Aktivitäten ein und leisten
ihrerseits Beiträge über ihr eigenes Unternehmen hinaus, etwa bei der
Bereitstellung von Kinderbetreuungsplätzen.
Nach den Gründen befragt, warum sie Maßnahmen einer
familienbewussten Personalpolitik einführen, nennen die Unternehmen
vor allem die Verbesserung der Motivation und der
Arbeitszufriedenheit der Beschäftigten sowie den Abbau von Stress und
die damit einhergehenden niedrigeren Fluktuations- und
Krankheitsquoten. Daneben sehen sie in einer familienbewussten
Personalpolitik ein Instrument zur Personalrekrutierung.
Seit 2004 steht das Audit Beruf & Familie® unter der
Schirmherrschaft der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen
und Jugend, Renate Schmidt, sowie des Bundesministers für Wirtschaft
und Arbeit, Wolfgang Clement. Die Spitzenverbände der deutschen
Wirtschaft - BDA, BDI, DIHK und ZDH - empfehlen das Audit, da es aus
ihrer Sicht die ökonomischen und betrieblichen Vorteile einer
familienbewussten Personalpolitik in den Vordergrund stellt.
Zertifikate zum Audit Beruf & Familie® wurden erstmals 1999 vergeben.
Seit 2002 wird zudem das Audit Familiengerechte Hochschule angeboten.
Inzwischen haben mehr als 160 Unternehmen, Institutionen und
Hochschulen mit rund 400.000 Beschäftigten das Audit durchlaufen.
Dabei sind über 140 Ideen familienfreundlicher Maßnahmen
zusammengetragen worden.
Die Hertie-Stiftung baut das Audit weiter aus: Gemeinsam mit
Roland Berger Strategy Consultants und der Universität Münster
entwickelt die Stiftung eine betriebswirtschaftliche Datenbank, die
die Wertschöpfung bemisst, die das Audit in den Unternehmen bewirkt.
"Das Audit ist gewissermaßen zum Qualitäts-Standard für
Familienfreundlichkeit im Unternehmen geworden", so Dr. Endres.
Dieser Text, ein Foto der Preisträger sowie eine Liste der
zertifizierten Unternehmen mit Ansprechpartnern sind im Internet ab
17 Uhr zum Herunterladen verfügbar: www.beruf-und-familie.de (Presse,
Bildarchiv). Fotos der einzelnen Zertifikatsübergaben können dort ab
dem 6. September 2005, ca. 14 Uhr heruntergeladen werden.

Kontakt:

Gemeinnützige Hertie-Stiftung, Information/Kommunikation,
Dörte Florack, Tel: 069.660.756.167, FlorackD@ghst.de, www.ghst.de,
www.beruf-und-familie.de

Original-Content von: Gemeinnützige Hertie-Stiftung, übermittelt durch news aktuell

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