CSU-Landesgruppe
Glos: Schröder will mit Clement den Bock zum
Gärtner machen
Berlin (ots)
Zu Spekulationen um einen Superministerposten für Wolfgang Clement in Berlin erklärt der Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Michael Glos:
Eindeutiger könnte das Eingeständnis des Scheiterns einer Regierung auf dem wichtigsten Feld der Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik nicht sein: Nach vier Jahren Durchwurstelns werden nun die blassen Minister Riester und Müller über die Medien öffentlich zur Disposition gestellt. Sie haben ihre Schuldigkeit als Postenhalter im Schröderschen Kabinett der Mittelmäßigkeit getan. Jetzt hat auch Schröder erkannt, dass sich ihre Untauglichkeit im Lande herumgesprochen hat und sie für die "zweite Halbzeit" nicht mehr zu halten sind. Das Problem des Showkanzlers ist nur, dass seine Personaldecke äußerst dünn ist. Weit und breit ist kein Ersatz zu sehen. Als Reserverad muss Schröder jetzt auf den "Vorstandsvorsitzenden der Nordrhein-Westfalen-AG" Wolfgang Clement zurückgreifen. Und der würde gerne Fahnenflucht vom Rhein an die Spree begehen. So könnte er sich auf einen Schlag der lästigen Streitereien mit seinem unbeliebten grünen Koalitionspartner entledigen und obendrein die magere Bilanz als Landesvater auf einen noch zu findenden Nachfolger schieben. Wieder einmal will Schröder den Bock zum Gärtner machen - wer im Kleinen seinen Aufgaben nicht gerecht wird, den beruft Schröder zum Weitermachen auf die bundespolitische Experimentierwiese.
Immerhin zeigt sich der Kanzler doch lernfähig, auch wenn dies im Abkupfern fremder Ideen besteht. Der Anstoß, das Arbeits- und Wirtschaftsministerium in ein "Superministerium" zu verschmelzen, um die gewaltigen Probleme unseres Landes zu lösen, stammt vom bayerischen Ministerpräsidenten Stoiber. Nur der Superminister fehlt noch. Von Clement kann man dies auch mit bestem Willen nicht behaupten.
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