Bleser/Mortler: Das deutsche Bio-Siegel weiterentwickeln
Berlin (ots)
Anlässlich des Tages des ökologischen Landbaus auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin erklären der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Bleser MdB und die zuständige Berichterstatterin, Marlene Mortler MdB:
Das deutsche Bio-Siegel muss unbedingt weiterentwickelt werden, damit es zur Erfolgsgeschichte für Erzeuger, Ernährungswirtschaft und Verbraucher wird. Derzeit können weltweit erzeugte Bioprodukte mit dem undifferenzierten deutschen Bio-Siegel gekennzeichnet werden. Dabei enthält das Bio-Siegel lediglich die Information, dass das entsprechende Ökoprodukt nach den Richtlinien der EG-Öko-Verordnung produziert und kontrolliert wurde. Information über die weitergehenden Produktionsstandards, die der Mehrzahl deutscher Ökoprodukte zugrunde liegen, und Information über die Herkunft des Ökoprodukts enthält das Bio-Siegel nicht. Ganz zu schweigen von Informationen über die Herkunft der Nahrungsmittelrohstoffe.
Ein Alarmsignal sind Befürchtungen des Handels vor Etikettenschwindel. Kürzlich hat der Vizepräsident des Landesverbandes des bayerischen Einzelhandels, Hans-Jürgen Bönsch, die Branche als "Pulverfass" bezeichnet. Seinen Angaben zufolge können so viele Bioprodukte, wie im Moment nachgefragt werden, gar nicht erzeugt werden. Vor diesem Hintergrund gewinnt die Transparenz der Herkunft der Ökoprodukte eine noch viel höhere Bedeutung. Völlig unverständlich ist die Reaktion des Bioland-Verbandes zur geforderten Weiterentwicklung des Bio-Siegels. Der Bioland-Verband sieht die heimischen Betriebe in der Marktentwicklung behindert und fordert eine freiwillige Herkunftskennzeichnung. Der Verbraucher hat aber ein Recht, bei allen Bioprodukten zu erfahren, woher die Nahrungsmittelrohstoffe stammen. Deshalb muss die Angabe über die Herkunft als eigenständige Information in Kombination mit dem Bio-Siegel verpflichtend sein.
Es geht darum, den Verbraucher ordnungsgemäß zu informieren und zu schützen. Davon würden alle - Bauern, Verarbeiter, Handel und Verbraucher - gleichermaßen profitieren.
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