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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Uhl/Köhler: Volkszählung 2011 kommt

Berlin (ots)

Anlässlich des heute im Innenausschuss
beschlossenen Gesetzes zur Durchführung einer Volkszählung im Jahr 
2011 (Zensus 2011-Gesetz), welches am Freitag im Bundestag 
verabschiedet werden wird, erklären der innenpolitische Sprecher der 
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Hans-Peter Uhl MdB und die zuständige
Berichterstatterin Dr. Kristina Köhler MdB:
Wir freuen uns sehr, dass es uns gelingen wird, den Zensus 2011 
mit der wohl weltweit modernsten Erhebungsmethode auf den Weg zu 
bringen. Das ist das Ergebnis einer  äußerst konstruktiven Arbeit 
zwischen der Bundesregierung, dem Bundesrat und den 
Bundestags-fraktionen der Koalition. In allen umstrittenen Punkten 
wurde eine Einigung erzielt. Uns freut besonders, dass nun auch die 
von der CDU/CSU geforderten Merkmale 'Religionszugehörigkeit' und 
'Migrationshintergrund' erhoben werden."
Wir brauchen diesen Zensus. In Deutschland wissen wir zwar genau, 
wie viel Rindviecher wir haben - aber wir haben keine Ahnung, wie 
viele Einwohner. Unsere Daten basieren auf Fortschreibungen der 
Ergebnisse der Volkszählungen von 1987 in der Bundesrepublik und 1981
in der ehemaligen DDR.  So müssen wir inzwischen etwa davon ausgehen,
dass wir mindestens 1,3 Millionen weniger Einwohner haben, als 
errechnet. Zugleich weist auch das Ausländerzentralregister 600.000 
weniger Ausländerinnen und Ausländer auf als die offizielle  
Bevölkerungsfortschreibung.
Genaue Daten sind aber die Grundlage für viele politische und 
wirtschaftliche Planungen, ebenso wie für die  wissenschaftliche 
Forschung. Wie viele Kindergartenplätze eine Gemeinde braucht, oder 
wie viele Schulen und Altenheime - alles Fragen, die sich nur auf der
Basis verlässlicher Bevölkerungsdaten beantworten lassen. Gleiches 
gilt für die Einteilung von Bundestagswahlkreisen oder für den 
Finanzausgleich zwischen den Ländern.
Die Volkszählung 2011 wird keine Vollbefragung. Wir werden nicht, 
wie es 1987 war, jeden Einwohner nach seinen Angaben fragen. 
Stattdessen werden  zuallererst die bereits in Registern vorhandenen 
Daten mittels moderner IT-Technik ausgewertet, vor allem 
Melderegister und Register der Bundesagentur für Arbeit. Zusätzlich 
werden Informationen über die Gebäude und Wohnungen, die nicht 
flächendeckend durch die Verwaltung erfasst sind, per Post bei den 
Gebäude- und Wohnungseigentümern erhoben.
Diese so gewonnen Daten werden mit den in einer Haushaltebefragung
auf Stichprobenbasis erhobenen Daten abgeglichen. Dabei handelt es 
sich um Fragen insbesondere zur Bildung und Ausbildung oder über die 
Erwerbstätigkeit. Diese werden aber nur bei einem kleinen Teil der 
Einwohnerinnen und Einwohner in Form repräsentativer Stichproben 
erhoben. Geplant ist dabei, rund 10 Prozent der Gesamtbevölkerung in 
diese ergänzende Befragung einzubeziehen, um verlässliche 
Zensusergebnisse mit hoher Qualität sicherzustellen.
Dieses hochmoderne Verfahren, welches auf technischer Seite vom 
Statistischen Bundesamt in Wiesbaden gemeinsam mit den Landesämtern 
entwickelt wurde, zielt also darauf am, einerseits kosteneffizient 
vorzugehen und andererseits die zensusbedingte Belastung für alle
Beteiligten möglichst gering zu halten.

Pressekontakt:

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de

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