CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Hüppe: Anzahl der Cannabispatienten im
letzten Jahr drastisch gestiegen
Berlin (ots)
Anlässlich einer aktuellen Hochrechnung des Instituts für Therapieforschung (IFT) zu der Zahl der Cannabisbehandlungsfälle im Jahr 2000 erklärt der drogenpolitische Beauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Hubert Hüppe MdB:
Keinen Anlass zur Verharmlosung von Cannabis geben die neuesten Zahlen der Behandlungsfälle mit primärer Cannabisproblematik. Mit 13 800 Cannabispatienten im Jahr 2000 ist ein erneuter drastischer Anstieg der Cannabiskonsumenten zu verzeichnen, die sich aufgrund ihres Konsums in Behandlung befinden. Das ergibt eine aktuelle Hochrechnung des renommierten Instituts für Therapieforschung (IFT) aus ambulanten und stationären Behandlungsfällen wegen Cannabis Gegenüber dem Vorjahr ist das eine Zunahme um über 25 %. 1999 lag die Zahl der Behandlungsfälle noch bei 11 000 (1998: 8700, 1997: 6300).
Mit des Zunahme des Cannabiskonsums hat offenbar auch die Behandlungsbedürftigkeit zugenommen. Dass die Folgen des Cannabiskonsums für die Konsumenten immer mehr als Belastung empfunden wird, spiegelt sich auch in der Zahl der Neuzugänge bei ambulanten Behandlungseinrichtungen im Jahr 2000, die sich mit 8635 Neuzugängen um 21, 4 % gegenüber 1999 (7112 Neuzugänge) erhöhte.
Offensichtlich reichen die Aufklärungsmaßnahmen der Bundesregierung nicht aus. Jetzt rächt sich auch, dass die Bundesregierung den Legalisierungskampagnen der letzten Jahre, nicht entgegengetreten ist, und so bei vielen den Eindruck erweckt hat, der Cannabiskonsum sei erlaubt.
Besonders bedenklich ist, dass laut der im Juni veröffentlichten Drogenaffinitätsstudie die Zahl der Jugendlichen, die schon einmal Cannabis genommen haben, auf 26 % gestiegen ist.
Dennoch verschweigt die Drogenbeauftragte der Bundesregierung weiterhin hartnäckig die Zahl der Cannabispatienten.
Die Bundesregierung muss endlich intensivere Präventionsmaßnahmen ergreifen, anstatt den Mantel des Schweigens über die Folgen von Cannabiskonsum zu hüllen.
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