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Austermann: Eichel hofft auf den Weihnachtsmann

Berlin (ots)

Zu den heute bekannt gegebenen Steuereinnahmen des
Bundes und des öffentlichen Gesamthaushalts bis einschließlich
Oktober 2002 erklärt der haushaltspolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dietrich Austermann MdB:
Die Steuerzahlen des Monats Oktober belegen erneut, dass die
Ergebnisse der Steuerschätzung vom 14. November zu optimistisch
waren. Deshalb sind auch der Nachtrag 2002 bzw. der Haushalt 2003 in
den nächsten Wochen vor allem auf der Einnahmeseite erheblich zu
korrigieren.
Rechnet man das Oktober-Ergebnis auf das Gesamtjahr hoch, ergeben
sich Steuereinnahmen des Bundes in Höhe von unter 175 Mrd. EURO.
Gegenüber den in den Nachtrag eingestellten Steuereinnahmen in Höhe
von 190,7 Mrd. EURO ergibt sich eine rechnerische Lücke von rd. 16
Mrd. EURO.
In den Monaten Juli bis einschließlich Oktober hat sich die
rechnerische Lücke um rd. 11 Mrd. EURO geschlossen; unterstellt man
mit Blick auf das Weihnachtsgeschäft und die Sonderzahlungen zum
Jahresende eine entsprechende weitere Verbesserung für die letzten
beiden Monate, dann werden die Steuereinnahmen des Bundes 2002 immer
noch um rd. 5 Mrd. EURO unter den Annahmen des Nachtrags bleiben.
Diese pessimistische Perspektive ist umso realistischer, als der
Bundesfinanzminister selbst einräumen muss, dass die vergleichsweise
günstige Entwicklung der Steuereinnahmen im Monat Oktober zum
überwiegenden Teil auf Sondereffekten beruht.
Für den öffentlichen Gesamthaushalt (Bund, Länder und Gemeinden -
ohne Gemeindesteuern) sieht es nicht besser aus: Auf Basis des
Oktober-Ergebnisses beträgt die rechnerische Lücke gegenüber der
Steuerschätzung Mai 2002 knapp 39 Mrd. EURO, gegenüber der
Steuerschätzung November 2002 immer noch knapp 25 Mrd. EURO. In den
vier Monaten Juli 2002 bis einschließlich Oktober 2002 hat sich die
rechnerische Lücke um lediglich etwa 8 Mrd. EURO geschlossen. Es
müsste geradezu ein Wunder geschehen, damit die Planzahlen des
öffentlichen Gesamthaushalts auch nur nach der bescheideneren
Steuerschätzung November 2002 noch erreicht werden können.

Rückfragen bitte an:

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
E -Mail: fraktion@cducsu.de

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