Kues: Union stimmt mit Bischöfen überein
Berlin (ots)
Zum Abschluss der Frühjahrsvollversammlung der deutschen Bischofskonferenz in Bensberg erklärt der Beauftragte für Kirchen und Religionsgemeinschaften der CDU/CSU Bundestagsfraktion, Dr. Hermann Kues MdB:
Die differenzierte Haltung der Deutschen Bischofskonferenz zu drängenden gesellschaftspolitischen Fragen wird auch von der Union getragen.
Die Übereinstimung in vielen Positionen der deutschen Bischöfe mit denen der Union macht deutlich: Die CDU/CSU nimmt ihren Anspruch ernst, das christliche Menschenbild zum Maßstab ihrer Politik zu erklären.
Gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, bedauert die Union, dass es bisher nicht gelungen ist, die Bezugnahme auf die Grundlagen der christlich-abendländischen Wertetradition und die Verantwortung vor Gott in die Präambel des Europäischen Verfassungsvertrags zu integrieren.
Um zu einer vertieften europäischen Gemeinschaft zu kommen, die mehr als eine Wirtschaftsgemeinschaft darstellt, ist es notwendig, die Identität des gemeinsamen Erbes zu betonen. Das christliche Menschenbild als Richtschnur auf europäischer Ebene zu nennen, heißt, sich vor dem Allmachtswahn des Menschen zu schützen und Menschenwürde auch angesichts des wissenschaftlichen Fortschritts, z.B. im Bereich des Klonens, der Stammzellenforschung oder auch bei der Sterbehilfe, zu bewahren.
Auch die Aufforderung der Bischöfe an die Koalitionsregierung, endlich ein schlüssiges Konzept zur Friedens- und Sicherheitspolitik vorzulegen, um von daher die Wehrpflicht zu definieren, ist seit langem eine Forderung der Union. Die Debatte über den Zivildienst ist nur ein Scheingefecht.
Begrüßt wird ebenso die differenzierte Haltung zur so genannten Kopftuchdebatte. Auch die Union hätte es angemessener gefunden, wenn das Bundesverfassungsgerichtsurteil nicht dazu geführt hätte, dass die Länder zu Gesetzesvorhaben verpflichtet worden wären.
Eine Gleichsetzung von Ordenstracht und muslimischen Kopftuch lehnt die Union gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Lehmann, vehement ab.
Die Position der Union bei der Bewertung des Kopftuchs ist eindeutig. In Übereinstimmung mit den süddeutschen Bischöfen, Erzbischof Robert Zollitsch und Bischof Gebhard Fürst verstößt das Kopftuch der Lehrerin in seiner Vieldeutigkeit gegen das Neutralitäts- und Mäßigungsgebot einer verbeamteten Lehrerin und hat somit keine Platz in der Schule.
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