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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Meister/Müller: Beim Anlegerschutz mit Augenmass vorgehen

Berlin (ots)

Zum gestern vorgelegten Diskussionsentwurf des
Bundesfinanzministeriums für das geplante
Anlegerschutzverbesserungsgesetz erklären der finanzpolitische
Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Dr. Michael Meister MdB und
der zuständige Berichterstatter Stefan Müller MdB:
Die Verbesserung des Anlegerschutzes ist nach den Erfahrungen der
letzten Jahre ein wichtiges Anliegen, das von der CDU/CSU-
Bundestagsfraktion nachdrücklich unterstützt wird.
Bei der Weiterentwicklung des Anlegerschutzes muss aber mit
Augenmaß vorgegangen werden. Schließlich sind es die Anleger, die am
Ende die Kosten für mehr Bürokratie und Schutzmechanismen zu tragen
haben. Mehr Bürokratie ist immer mit weiteren Kostensteigerungen
verbunden. Damit ist weder dem Anleger, noch der deutschen
Finanzwirtschaft geholfen.
Der Diskussionsentwurf zum geplanten
Anlegerschutzverbesserungsgesetz sieht eine Ausweitung der Melde- und
Anzeigevorschriften für die Finanzwirtschaft vor. Bei begründetem
Verdacht auf Insiderhandel sollen beruflich in der Finanzwirtschaft
Tätige künftig verpflichtet sein, unverzüglich die zuständigen
Behörden zu informieren. Damit werden einmal mehr die Geldinstitute
zum Erfüllungsgehilfen für staatliche Aufgaben gemacht. Dieser Trend
verursacht bereits heute erhebliche Kosten und hat sich im
europäischen Vergleich zu einem Standortnachteil für die deutsche
Finanzdienstleistungsbranche entwickelt. In der weiteren Beratung der
Vorschläge muss sehr genau darauf geachtet werden, dass der deutschen
Finanzwirtschaft durch die Umsetzung der
EU-Marktmiss-brauchsrichtlinie keine weiteren Wettbewerbsnachteile
entstehen. Eine deutsche Umsetzung, die über die europäischen
Regelungen hinausgeht, ist deshalb mit großer Skepsis zu betrachten.
Vor allem muss bei der weiteren Diskussion des
Anlegerschutzverbesserungsgesetzes im Auge behalten werden, wie die
anderen EU-Mitglieder bei der Umsetzung der
Marktmissbrauchsrichtlinie verfahren.
Nationale Spielräume bei der Umsetzung der Richtlinie müssen im
Sinne der deutschen Anleger und der Finanzwirtschaft genutzt werden.
Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion setzt sich auch weiterhin für die
Stärkung des Finanzplatzes Deutschland ein. Einer konstruktiven
Diskussion werden wir uns daher nicht verschließen.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe:
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