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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Hasselfeldt: Perspektivloser Haushalt mit zahlreichen Risiken

Berlin (ots)

Anlässlich der Debatte zum Bundeshaushalt 2005
erklärt die Stellvertretende Vorsitzende der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Gerda Hasselfeldt MdB:
Die Menschen im Lande erwarten zu Recht bei zunehmenden Sorgen um
Arbeitsplatz, soziale Sicherung – ja sogar Existenzängsten –, dass
die Politik klare Signale zur Besserung der Lage setzt. Stattdessen
legt der Finanzminister einen Haushalt mit Luftbuchungen vor, mit dem
die Bundesregierung sich selbst belügt und das Vertrauen in die
Politik zerstört.
Ebenso sind die Annahmen der Regierung zur weiteren
wirtschaftlichen Entwicklung reines Wunschdenken. Vor Risiken und den
zurückgenommenen Prognosen werden die Augen fest verschlossen. Die
unbestreitbar großen Herausforderungen bestehen schon seit Jahren.
Deutschland stünde besser da, wenn nicht 1997 die Steuerreform von
Rot-Grün blockiert worden wäre und wenn die Sozialreformen nicht
zurückgenommen worden wären.
Heute im Vergleich zu 1998 ist das Steuersystem nicht einfacher
sondern komplizierter, die Sozialreformen kommen scheibchenweise und
die Kommunen sind finanziell ausgeblutet. Da ist es kein Wunder, dass
die Staatseinnahmen zurückgehen, die Ausgaben steigen und die
Haushaltsdefizite wachsen.
Grundverkehrt sind die wahllosen Kürzungen, kurzfristiges und
sprunghaftes Stopfen von Löchern wie mit der Tabaksteuer und
permanente Steuererhöhungsdiskussionen. Ebenso falsch ist das Kürzen
zukunftsträchtiger und investitionsfördernder Maßnahmen – besonders
wenn zugleich Geld für ökologische Spielwiesen oder den BND-Umzug
verwendet wird.
Politik muss stattdessen bei jeder Entscheidung danach fragen, ob
sie uns Arbeitsplätze bringt, Zukunftschancen sichert oder zumindest
die Arbeitsplätze im Land erhält. Das vom Kanzler verkündete Jahr der
Innovation und Forschung ebenso wie das Plädoyer von Minister Clement
für Gentechnik bringt unser Land nicht weiter, wenn sich dies im
Forschungshaushalt nicht niederschlägt und rot-grüne Gesetze
Gentechnik aus dem Land treiben.
Die Binsenweisheit, dass Politik für mehr Arbeitsplätze die
Investitionen nicht vernachlässigen darf, wird missachtet. Die
Investitionsquote sinkt auf 8,8 %. Die Kommunen wurden über die
Gewerbesteuerumlage finanziell ausgeblutet, nun drohen neue
Belastungen durch die Tagesbetreuung, die ebenso wie Hartz IV schön
gerechnet wird. Zugleich weigert sich die Regierung, die
Sozialausgaben zielgenau auszugestalten. So haben die Kommunen keine
Möglichkeit um zu investieren. Die Abschaffung der Eigenheimzulage
kann zu einem Rückgang der Wohnungsbauinvestitionen von 28 Mrd. Euro
pro Jahr führen. Nach einer Kürzung im letzten Dezember wäre die
Abschaffung ein weiteres Zeichen fehlender Verlässlichkeit. Ein
Beispiel für die Ignoranz der Regierung im Umgang mit internationalen
Wettbewerbsbedingungen ist das Vorhaben der Bundesregierung,
Agrar-Diesel für deutsche Landwirte zu verteuern. Wo sollten
Arbeitsplätze herkommen, wenn die Bundesregierung laufend
Investitionen kürzt, keine Kraft für durchgreifende Reformen am
Arbeitsmarkt findet, viel Geld für kurzsichtige und erfolglose
Maßnahmen ausgibt und die Bedingungen für private und
unternehmerische Investitionen verschlechtert.
Dieser Haushalt ist ein Offenbarungseid. Er zeigt, dass in den 6
Jahren Rot-Grün die Probleme nicht kleiner, sondern größer geworden
sind. Auch lässt er leider keine Perspektive erkennen, um die
Situation zu verbessern.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe:
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CDU/CSU - Bundestagsfraktion
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