Alle Storys
Folgen
Keine Story von CDU/CSU - Bundestagsfraktion mehr verpassen.

CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Rachel: Ethikkommission für Reichweitenbeschränkungen bei Patientenverfügungen

Berlin (ots)

In der heutigen Debatte um Patientenverfügungen
erklärt der Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion in der
Enquete-Kommission "Ethik und Recht der modernen Medizin", Thomas
Rachel MdB:
Patientenverfügungen stellen neben Palliativmedizin und
Hospizarbeit einen humanen Gegenentwurf zur aktiven Sterbehilfe dar.
Daher hat sich die Enquete-Kommission "Ethik und Recht der modernen
Medizin" des Bundestages für eine gesetzliche Verankerung von
Patientenverfügungen ausgesprochen, um Rechtsklarheit zu schaffen.
Sie hat jedoch eine inhaltliche Begrenzung vorgenommen, die extrem
weitreichende Verfügungen ausschließt. Insbesondere für Grundleiden,
die heilbar sind, sollte kein Ausschluss lebenserhaltender Maßnahmen
im voraus erfolgen können.
Verfehlt ist die im Referentenentwurf von Bundesjustizministerin
Zypries enthaltene Vorstellung, dass eine aktuelle Einwilligung in
eine konkrete Behandlung das gleiche Gewicht haben sollte wie eine
vor Jahren getroffene Verfügung. Menschen und ihre Einstellungen
ändern sich im Laufe der Zeit. Es besteht daher ein wesentlicher
Unterschied zwischen einer Entscheidung in der Gegenwart und einer
Verfügung für die Zukunft. Bei Vorausverfügungen ist umso mehr
Vorsicht geboten, je schwerer eine Entscheidung wirkt und je
gravierender die Folgen eines Behandlungsverzichts sind.
Patientenverfügungen müssen daher auf Fälle beschränkt bleiben, in
denen das Grundleiden irreversibel ist und trotz medizinischer
Behandlung nach ärztlicher Erkenntnis zum Tode führen wird.
Mit der inhaltlichen Reichweitenbegrenzung wird den Problemen und
Gefahren von Vorausverfügungen Rechnung getragen, ohne das
Selbstbestimmungsrecht der Patienten unverhältnismäßig zu
beschneiden.
Bedenklich an den Vorstellungen von Ministerin Zypries ist auch
die Regelung zum mutmaßlichen Willen. Ist der Patient
einwilligungsunfähig und hat keine Patientenverfügung erstellt, wird
dem Betreuer und Bevollmächtigten eine unbeschränkte
Entscheidungsbefugnis eingeräumt. Die Enquete-Kommission hat dagegen
für diese Fälle ein beratendes Konsil empfohlen, das eine vorherige
Anhörung des Pflegepersonals, der nahen Angehörigen oder der
mitbehandelnden Ärzte sicherstellt.
Wer die Patienten und ihr Selbstbestimmungsrecht ernst nimmt, muss
beachten, dass sie in ihrer letzten Lebensphase vor allem wünschen,
nicht alleine gelassen zu werden und keine Schmerzen zu erleiden.
Neben den Regelungen zur Patientenverfügung fordert die CDU/CSU-
Bundestagsfraktion daher auch eine Verbesserung der
palliativmedizinischen Versorgung sowie einen Ausbau der Hospize.
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email:  fraktion@cducsu.de

Original-Content von: CDU/CSU - Bundestagsfraktion, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Weitere Storys: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
  • 10.03.2005 – 15:32

    Hüppe: Patientenverfügungen dürfen nicht würdevolles Sterben verhindern

    Berlin (ots) - Anlässlich der heutigen Debatte über Patientenverfügungen im Plenum des Deutschen Bundestags erklärt der Beauftragte der CDU/CSU- Bundestagsfraktion für die Belange der Menschen mit Behinderungen und stellvertretende Vorsitzende der Enquete-Kommission „Ethik und Recht der modernen Medizin“, Hubert Hüppe, MdB: Heute debattieren wir über ...

  • 10.03.2005 – 14:19

    Widmann-Mauz: Keine Mehrheit bei Rot-Grün in der frauenpolitischen Debatte

    Berlin (ots) - Anlässlich der heutigen Abstimmung im Deutschen Bundestag über die Beschlussempfehlung des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zum Antrag der CDU/CSU-Bundestagsfraktion „Tatsächliche Gleichberechtigung durchsetzen - 10 Jahre Novellierung des Art.3 Abs.2 Grundgesetz“ erklärt die Vorsitzende der Gruppe der Frauen der ...

  • 10.03.2005 – 13:29

    Böhmer: Rot-Grün muss in der Gleichstellungspolitik jetzt Farbe bekennen!

    Berlin (ots) - Anlässlich der Abstimmungsniederlage von Rot-Grün im Plenum zu unserem Antrag in der Gleichstellungsdebatte erklärt die stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Prof. Dr. Maria Böhmer MdB: Die Abstimmungsniederlage für Rot-Grün im Deutschen Bundestag zu unseren Antrag „Tatsächliche Gleichberechtigung durchsetzen – ...