Eichhorn: Preisverleihung für Wilmut ist skandalös
Berlin (ots)
Anlässlich der Verleihung des Paul-Ehrlich-Preises an den britischen Genforscher Ian Wilmut erklärt die Vorsitzende der Arbeitsgruppe Familie, Senioren, Frauen und Jugend der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Maria Eichhorn MdB:
Es ist unmöglich und nicht verständlich, dass der britische Klonforscher Ian Wilmut den Paul-Ehrlich-Preis erhält, noch dazu überreicht von einem Vertreter der Bundesregierung. Mit Herrn Wilmut wird ein Forscher geehrt, dessen Klonexperimente mit Embryonen in Deutschland strafbare Handlungen wären.
Ian Wilmut hatte im Februar 2005 die Erlaubnis erhalten, auch menschliche Embryonen zu klonen.
Die Achtung der Menschenwürde verbietet es, menschliches Leben eigens zu Forschungszwecken zu erzeugen und zu vernichten. Der Staat ist zum Schutz und zur Förderung allen menschlichen Lebens verpflichtet, vom frühesten Beginn bis zu seinem Ende. Deshalb hat der Deutsche Bundestag am 20. Februar 2003 einen klaren Beschluss gefasst, der die Herstellung menschlicher Embryonen durch Klonen verbietet.
Der Rechtsausschuss der Generalversammlung der Vereinten Nationen hat am 21. Februar 2005 mit Zweidrittelmehrheit und mit der Stimme Deutschlands für eine Deklaration votiert, die jedes Klonen menschlicher Embryonen als Verstoß gegen die Menschenwürde ächtet. Ungeborenes Leben ist zu schützen und darf nicht zu Forschungszwecken instrumentalisiert werden.
Professor Wilmut wendet sich stets gegen das reproduktive Klonen, um sich gleichzeitig engagiert für das Klonen menschlicher Embryonen zu Forschungszwecken auszusprechen.
Durch diese Preisverleihung wird in der Öffentlichkeit der Eindruck erweckt, dass mit Herrn Professor Wilmut ein Wissenschaftler geehrt wurde, der trotz des bestehen den Verbotes die Forschung an menschlichen Embryonen vorantreiben will.
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