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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Reiche/Aigner: Migrantenkindern mehr Bildungschancen geben

Berlin (ots)

Anlässlich der Vorstellung des internationalen
PISA-Berichts zur Situation von Kindern aus Migrantenfamilien 
erklären die Stellvertretende Vorsitzende der 
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Katherina Reiche MdB, und die bildungs- 
und forschungspolitische Sprecherin, Ilse Aigner MdB:
Der OECD-Bericht zeigt erneut, was wir seit dem letzten 
PISA-Bericht eindeutig wissen: Migrantenkinder haben bei uns zu wenig
Chancen im Bildungssystem erfolgreich zu sein.
Es ist klar, dass die Länder mehr Anstrengungen in ihren 
Schulsystemen zur Integration der Migrantenkinder leisten müssen.
Dabei muss die Hauptschule gestärkt und nicht abgeschafft werden.
Gerade dort, wo Hauptschulen vernachlässigt worden sind, bestehen die
meisten Probleme. In Bayern erreichen auch Kinder aus 
Migrantenfamilien laut PISA-Studie ein deutlich höheres 
Bildungsniveau als anderswo. Dies liegt daran, dass sie in dem 
gegliederten System gefördert und gestärkt werden.
Der Schlüssel für den Bildungserfolg von Kindern mit 
Ausländerhintergrund liegt allerdings schon im frühen Kindesalter. In
dieser Zeit erlernen Kinder noch spielerisch Sprachen. Wenn sie in 
Deutschland in die Schule kommen, müssen sie dem Unterricht folgen 
können. Insofern ist es richtig, dass die Länder in den letzten 
Jahren ihre Anstrengungen verstärkt auf die frühkindliche 
Sprachbildung gelegt haben.
Die Ergebnisse des Vorreiters Hessen, das bereits 2003 mit 
sprachlichen Vorlaufkursen begonnen hat, sind ermutigend. 96 Prozent 
der teilnehmenden Kinder erreichen den erforderlichen Sprachstand für
die Einschulung.
Wegen der Bedeutung der Sprache sollte der Unterricht auf Deutsch 
erfolgen. Ob Deutsch generell verpflichtend auf dem Schulhof wird, 
ist eine Entscheidung, die die Schulen vor Ort in Absprache mit den 
Eltern treffen sollten. Das gleiche gilt für die Entscheidung über 
die Schulkleidung.
Besonders wichtig ist es, mehr ausländische Jugendliche im Rahmen 
der beruflichen Bildung zu qualifizieren. Ihre Ausbildungsquote ist 
von 1994 bis 2004 von 44 Prozent auf 25 Prozent gesunken. 4 
Milliarden Euro werden jährlich für Warteschleifen und Reparatur 
durch die Bundesanstalt für Arbeit ausgegeben. Das Geld wäre 
effizienter investiert in Ausbildungsfähigkeit und Förderung der 
beruflichen Bildung.
Ausländische Unternehmen müssen für die berufliche Bildung 
gewonnen werden. Deshalb begrüßen wir, dass die Bundesregierung das 
Thema zu einem Schwerpunkt des Ausbildungspaktes macht und 
ausländische Unternehmen, z. B. durch ein externes 
Ausbildungsmanagement unterstützt.
Die CDU/CSU steht für Integration und Chancengerechtigkeit. Wir 
wollen verhindern, dass Kinder mit Migrationshintergrund zu einer 
verlorenen Generation in unserem Land werden.
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon:  (030) 227-52360
Fax:      (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email:  fraktion@cducsu.de

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