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Börnsen: Keine Nationaloper - Berlin trägt die Verantwortung für die Staatsoper

Berlin (ots)

Zu der wieder aufgelebten Diskussion, die Berliner
Staatsoper in die Verantwortung des Bundes zu geben, erklärt der 
kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Wolfgang Börnsen (Bönstrup) MdB:
Der Gedanke, die Staatsoper Unter den Linden in eine Nationaloper 
zu verwandeln, hat sicherlich seinen Reiz. Doch bereits 2004 hat die 
damalige Bundesregierung derartigen Überlegungen eine Absage erteilt.
Die Kulturhoheit der Länder verbietet es schlicht, eine 
Sonderregelung für Berlin zu schaffen. Schließlich gibt es in 
Deutschland bereits 5 Staatsopern und 80 weitere Opernhäuser.
Die Bundesregierung unterstützt das Land Berlin bei der 
Wahrnehmung seiner kulturellen Aufgaben bereits erheblich: 2004, als 
die Gründung der Opernstiftung anstand, hat der Bund 2004 die 
finanzielle Verantwortung für folgende Einrichtungen in Berlin 
übernommen: Die Akademie der Künste, die Stiftung deutsche Kinemathek
und den Berliner Anteil an der Finanzierung des Betriebshaushaltes 
des Hamburger Bahnhofs. Dadurch ist Berlin um immerhin 16,5 Millionen
Euro entlastet worden. Drei weitere Millionen hat der Bund in die 
Gründung der Stiftung investiert. Insgesamt fließen fast 50 % der 
Ausgaben des Bundeskulturetats in die Hauptstadt.
Angesichts dieser Regelungen gibt es keinen Anlass, die Diskussion
um eine vom Bund zu tragende Nationaloper wieder aufflammen zu 
lassen. Die Befürworter der Nationaloper sollten außerdem nicht 
vergessen, dass Kulturstaatsminister Bernd Neumann in der Debatte des
Haushalts 2007 für die Sanierung der Staatsoper einen Kostenanteil 
des Bundes von 50 Millionen Euro in Aussicht gestellt hat. Leider 
gibt es seitens des Landes Berlin noch keine offizielle Zusicherung, 
den eigenen Anteil von 50 Millionen Euro zu leisten. Hier muss die 
Bundeshauptstadt zügig Flagge zeigen, um nicht das Gesamtkonzept in 
Frage zu stellen, zumal der Förderverein unter dem Vorsitz von Peter 
Dussmann zu seiner Zusage steht, für die Sanierung 30 Millionen Euro 
zur Verfügung zu stellen.
Die Arbeitsgruppe Kultur und Medien der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
wird weiterhin der Frage nachgehen, ob die Berliner Opernstiftung 
nicht auch ein Modell für andere Kommunen sein kann, denn: Sie erhält
die künstlerische und wirtschaftliche Eigenständigkeit der 
Opernhäuser, sie sorgt für deren Planungssicherheit und treibt 
Reformen voran. Alles in allem eine bedenkenswerte Konstruktion, um 
das Nebeneinander unterschiedlicher künstlerischer Häuser effizient 
zu gestalten.
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon:  (030) 227-52360
Fax:      (030) 227-56660
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