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Dött/Liebing: Ein Rückschlag für den Tiefseeschutz

Berlin (ots)

Zur Verkündung des offiziellen Ergebnisses der
Debatte der Vereinten Nationen über ein vorläufiges Verbot der 
Grundschleppnetzfischerei erklären die umweltpolitische Sprecherin 
der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Marie-Luise Dött MdB, und der 
zuständige Berichterstatter für Meeresumweltschutz im Ausschuss für 
Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Ingbert Liebing MdB:
Gerade erst haben wir im Bundestag den Antrag "Sensible Ökosysteme
in der Tiefsee besser schützen" verabschiedet. Die ökologischen 
Leistungen und der Nutzen, den wir aus den Meeren ziehen, sind durch 
den wenig nachhaltigen Umgang der Menschen mit den Meeren in höchstem
Maße gefährdet. Überfischung, illegale Fischerei, zerstörerische 
Fischereipraktiken, Verschmutzung, die Erwärmung der Meere in Folge 
des Klimawandels und die Übersäuerung durch den Anstieg der 
CO2-Konzentration in der Atmosphäre führen zu dauerhaften und 
irreversiblen Schädigungen der Meere. Deswegen ist es erklärtes Ziel 
der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, dieses sensible und wertvolle 
Ökosystem zu schützen und dessen Erforschung voranzutreiben. Mit dem 
Antrag der Regierungsfraktionen wurde die Bundesregierung 
aufgefordert, sich in internationalen Verhandlungen zum Schutz der 
Meere für die Einrichtung von Schutzgebieten, für ein Verbot von 
zerstörerischen Fischereipraktiken und für einen nachhaltigen Umgang 
mit den Meeren einzusetzen.
Die Bundesregierung ist dieser Aufforderung im Rahmen der 
Verhandlungen der Vereinten Nationen über ein vorläufiges Verbot der 
Grundschleppnetzfischerei nachgekommen. Obwohl sich aber diesmal auch
selbst große Fischereinationen und vormalige Gegner weitergehender 
Schutzmaßnahmen wie etwa Neuseeland und die USA für einen Kompromiss 
zum Schutz der Tiefsee eingesetzt haben, ist man zu keiner einmütigen
Entscheidung gelangt. Das lag vor allem an Island, das nach wie vor 
ein vehementer Gegner solcher Schutzmaßnahmen ist und zu keinem dem 
Schutzgedanken verpflichteten Text zu bewegen war.
Es scheint, als sei die Notwendigkeit eines konsequenten 
Tiefseeschutzes noch nicht in das Bewusstsein aller beteiligten und 
betroffenen Länder vorgedrungen. Das ist sehr bedauerlich. Umso mehr 
liegt es in unserer Verantwortung, dafür zu sorgen, dass Deutschland 
den eingeschlagenen Weg fortsetzt und wir unseren Beitrag dazu 
leisten, das Ökosystem der Meere auch für nachfolgende Generationen 
zu bewahren.

Pressekontakt:

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de

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