Grünes Konzept zur Bürgerversicherung bedeutet Entlastung für sehr hohe und sehr niedrige Einkommen
Senkung der Krankenkassenbeiträge um 1,4 Prozent
Hamburg (ots)
Die Einführung einer Bürgerversicherung würde nach Berechnungen der Grünen zu einer Senkung der durchschnittlichen Krankenkassenbeiträge um 1,4 Prozentpunkte führen. Das geht aus einem von den Grünen in Auftrag gegebenen 80seitigen Gutachten hervor, das der ZEIT in Auszügen vorliegt. Nach dem Modell der Grünen, dessen Folgewirkungen das Institut für Gesundheits- und Sozialforschung (IGES) geprüft hat, sollen künftig auch Beamte und Selbstständige in die neue Bürgerversicherung einzahlen, es soll im Krankenversicherungssystem einen Solidarausgleich zwischen verschiedenen Einkommensgruppen geben und neben den Lohneinkommen aus andere Einkunftsarten zur Finanzierung herangezogen werden. Die bisherige Beitragsbemessungsgrenze soll erhalten bleiben.
Nach den Berechnungen führt die Einbeziehung weiterer Einkunftsarten zu einer Beitragssatzsenkung von 0,8 Prozentpunkten und die Einbeziehung von bisher privatversicherten Arbeitnehmern, Beamten und Selbständigen zu einer Senkung um 0,6 Prozentpunkte.
Außerdem würden vor allem besonders hohe und besonders niedrige Einkommen von der Umstellung profitieren. Hier wirkt sich die erwartete Beitragssenkung positiv aus, während keine Zusatzbelastungen durch die Abgaben auf Kapitalerträge entstehen - bei Geringverdienern, weil meist keine solche Erträge erzielt werden, bei Wohlhabenden wegen der Beibehaltung der Beitragsbemessungsgrenze. Es profitierten insbesondere solche Versicherte, die neben Erwerbs- und Erwerbsersatzeinkommen keine oder kaum andere Einkommensarten beziehen und solche Versicherte, deren Erwerbseinkommen bereits die Beitragsbemessungsgrenze übersteigen.
Den kompletten ZEIT-Text (ZEIT Nr. 20 mit Erstverkaufstag am Donnerstag, 06. Mai 2004) stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Für Rückfragen melden Sie sich bitte bei Elke Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, (Tel.: 040/ 3280-217, Fax: 040/ 3280-558, E-Mail: bunse@zeit.de)
Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell