Straubinger Tagblatt: Einkommensschere zwischen Arm und Reich - Gesellschaftliche Befriedung
Straubing (ots)
Natürlich hätte die Politik Möglichkeiten, die Einkommenssituation der Geringverdiener zu verbessern. Indem man beispielsweise die Zuverdienstgrenzen verschiebt, ohne dass dann Sozialleistungen gestrichen werden und als Ergebnis weniger netto übrigbleibt. Oder indem man Sozialleistungen stärker auf wirklich Bedürftige fokussiert und diese dann entsprechend besserstellen kann. Das alles wären politische Maßnahmen, die Einkommensabstände schrumpfen zu lassen und zur gesellschaftlichen Befriedung des Landes beizutragen. Gefordert in dieser Hinsicht aber sind auch Unternehmen wie Gewerkschaften. In Zeiten, in denen überall Facharbeiter gesucht werden und immer weniger minder qualifizierte Tätigkeiten anfallen, wäre ein Qualifizierungspakt der Tarifpartner dringend notwendig, zu dem beide Teile das Ihre beitragen. Denn nur über diese Schiene lassen sich dauerhaft Niedriglöhne und damit Haushalte, die an oder unter der Armutsgrenze leben müssen, beseitigen.
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