Afghanistan: Johanniter organisieren Erste-Hilfe an Schulen
Rettungsassistent fliegt am heutigen Dienstag nach Kabul
Berlin (ots)
Die Johanniter werden in 60 afghanischen Schulen Schüler und Lehrer in Erster-Hilfe ausbilden, um das örtliche Gesundheitssystem zu stärken. Am heutigen Dienstag, 17. Februar, startet ein Rettungsassistent der Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) aus dem Brandenburger Landkreis Oder-Spree nach Kabul um dort zusammen mit einer Ausbilderin der englischen St. John Ambulance die Ausbildung zu beginnen.
Zuerst werden die Johanniter zwanzig Afghanen mit einer medizinischen Vorkenntnissen als Multiplikatoren schulen. Anschließend nehmen sie einen Teil der Ersthelfer unter Vertrag, damit diese in den Schulen Erste-Hilfe-Kurse durchführen.
Bei der Auswahl der Schulen spielt die Entfernung zur nächsten Gesundheitsstation eine wesentliche Rolle. Schulen, in denen auch Mädchen unterrichtet werden, erhalten den Vorzug. Vorerst konzentrieren sich die Johanniter auf Schulen in der Region Kabul.
Die Johanniter werden an den betreffenden Schulen zugleich einen Erste-Hilfe-Raum einrichten und mit medizinischen Hilfsgütern ausstatten. Das Projekt umfasst in diesem Jahr ein Volumen von rund 120.000 Euro und wird aus Spendengeldern finanziert.
Aus der Zeit des Taliban-Regimes besteht in Afghanistan praktisch kein Erste-Hilfe-Wissen. Vor Ort gab es Unterrichtsverbote für Mädchen. Viele Frauen sind bis heute nicht erreichbar, da sie aus religiösen Gründen nur im Haus leben. Bei Unfällen im Haushalt sind sie deswegen auf die Hilfe ihrer Kinder angewiesen. Besonders in ländlichen Regionen gibt es teilweise gar keine Notfallrettung.
Bereits vor einem Jahr führten die Johanniter in Kabul Erste-Hilfe- Kurse durch. An ihnen nahmen sowohl Männer als auch Frauen teil. Ausgebildet wurden insbesondere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Rettungswachen, der Feuerwehr und der Notfallaufnahme von Krankenhäusern.
ots-Originaltext: Johanniter Unfall Hilfe e.V.
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