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Mathefrust? Das muss nicht sein!

Mathefrust? Das muss nicht sein!
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Die liebe Mathematik begleitet mich schon mein ganzes Leben. Als Grundschüler war Mathe mit großem Abstand mein Lieblingsfach. Allzu gut erinnere ich mich noch an den Moment, als ich das erste Mal einen Fehler bei einer Rechenaufgabe hatte und bitterlich zu weinen begann. Aus heutiger Sicht eine Erinnerung zum Schmunzeln.

Dennoch frage ich mich, warum mir die Begeisterung für dieses Unterrichtsfach im Laufe der Jahre teilweise verloren ging, etwa ab dem Einsetzen der Pubertät. Statt im Einserbereich rangierten meine Zensuren plötzlich in Zweier- und Dreiergefilden. Während des Abiturs stellte mich die höhere Mathematik dann schließlich vor gewaltige Herausforderungen. Wie mir erging es vielen meiner Weggefährten. Besonders ärgerlich ist dies insofern, als dass Fachkräfte im Bereich der MINT-Fächer nach wie vor händeringend gebraucht werden.

Und heute?

Mit Stolz kann ich sagen, dass ich meine Liebe zur Welt der Zahlen wiedergefunden habe, wenn auch anders als gedacht. Im Rahmen eines Projekts während meines Studiums der Kindheitspädagogik entstand die Idee zur Geschichte „Die kleine Eins“. Sie handelt von der einsamen Eins, die auf der Suche nach neuen Freunden ist und eine Reise voller Abenteuer beginnt. In der Illustratorin Marie Reimann, die ich während meiner Zeit an der Hochschule kennenlernte, fand ich die passende Chance, meine Worte in ansprechende Bilder verwandeln zu lassen. Schließlich bot sich beim Spica Verlag die Chance, das Projekt einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Mittlerweile sind zwei weitere Teile mit zusätzlicher englischer und niederdeutscher Übersetzung erschienen, ein viertes Buch zum Thema „Mengen“ steht in den Startlöchern.

Seinerzeit hätte ich niemals für möglich gehalten, dass die kleine Eins deutschlandweit in KiTas und Grundschulen zur mathematischen Frühbildung eingesetzt wird. Auch im Internet entdecke ich immer wieder didaktische Aufbereitungen für den Unterricht. Gern lerne ich meine jungen Leserinnen und Leser persönlich kennen, indem ich Einrichtungen für eine Buchlesung besuche. Mich fasziniert immer wieder, wie aufmerksam, wissensdurstig und voller Ideen die Kinder sind und sich Gedanken zur Geschichte der kleinen Eins machen. Ich freue mich, auf diese Weise meinen eigenen kleinen Beitrag zur mathematischen Frühförderung leisten zu können. Hin und wieder höre ich auch von hochbegabten Zweijährigen, die sich für meine Bücher begeistern. Es gibt also allerlei Grund zum Optimismus. Ohnehin ist die Bedeutung des regelmäßigen Vorlesens für die ganzheitliche Entwicklung junger Menschen nicht zu unterschätzen. Es unterstützt neben dem logischen Denkvermögen insbesondere die Sprachentwicklung, steigert die Vernetzung von Gehirnzellen und fördert das komplexe Zusammenspiel des menschlichen Denkapparates.

Dennoch bin auch ich Realist und weiß um aktuelle Bildungsnotstände, Studienergebnisse und die Baustellen unseres Bildungssystems. Schwierigkeiten junger Lernender bei mathematischen Grundlagen und korrekter Rechtschreibung sind keine Seltenheit. Vormalige Mindeststandards werden entweder nicht mehr erfüllt oder herabgesetzt. Gewiss keine befriedigende Entwicklung. In diesem Zuge entstand seinerzeit, gemeinsam mit dem Spica Verlag, die Idee, den Fokus vermehrt auf die Sprachentwicklung und -förderung zu setzen. Einerseits sind hieraus niederdeutsche Übersetzungen entstanden, mit denen wir insbesondere das im Nordosten beheimatete „Plattdeutsch“ erhalten möchten. Sofern nun nicht zeitnah gegengesteuert wird, droht dieser schönen Sprache das Schicksal des Aussterbens. Es ist überflüssig zu erwähnen, welch kulturellen Verlust dies bedeuten würde. Zu schön ist der Gedanke, würde jedem Erstklässler ein niederdeutsches Exemplar der kleinen Eins im Rahmen von Förderungsprojekten zukommen.

Aufgrund der Nähe des Niederdeutschen zur englischen Sprache entschlossen meine Illustratorin und ich uns gemeinsam mit dem Verlag, auch dafür passende Übersetzungen zu publizieren. Das Englische ist zweifellos die Sprache der Gegenwart und der Zukunft. Umso besser, wenn sich dies mit mathematischem Lernstoff verbinden lässt. Einschlägige Studien betonen die Vorteile eines mehrsprachigen Aufwachsens für die gesamte Lebensentwicklung.

Ich freue mich im Rahmen meiner Autorentätigkeit (hauptberuflich arbeite ich selbst als Lehrkraft) auf noch viele spannende Begegnungen und hoffe, dass sich insbesondere hinsichtlich des Erhalts der niederdeutschen Sprache etwas bewegt. Bis dahin freue ich mich, dass die kleine Eins als Longseller auf Amazon und Co. weiterhin ihren Weg in Klassen- und Kinderzimmer findet. Gern nehme ich auch Lesungsanfragen unter felixwalk@web.de entgegen und freue mich ebenso über reges Feedback zu meinen Büchern.

Herzlichst

Ihr Felix Walk

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Frau Kathrin Kolloch

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