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Erfindung zur gewaltfreien Erkennung und Abschreckung von Wölfen gewinnt James Dyson Award 2024 in Deutschland

Erfindung zur gewaltfreien Erkennung und Abschreckung von Wölfen gewinnt James Dyson Award 2024 in Deutschland
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Köln (ots)

  • Pherofort, ein an der Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd entwickeltes System zur gewaltfreien Wolfserkennung und Vergrämung, wird mit dem James Dyson Award 2024 in Deutschland ausgezeichnet.
  • Die beiden zweitplatzierten Projekte sind das an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin entwickelte Projekt +/- BRACE mit einem neuen Lösungsansatz zur Herstellung einer individuell angefertigten Ellenbogenstütze und das an der Kunsthochschule Kassel entwickelt Projekt SOCIAL PLAST, das zeigt, wie durch den Einsatz von Hochleistungsbeton kostengünstigere und energieeffizientere Werkzeugformen für das Spritzgussverfahren hergestellt werden können.
  • Das Gewinnerprojekt Pherofort und die beiden zweitplatzierten Projekte ziehen in die internationale Phase des James Dyson Award 2024 ein und haben die Chance, weltweite Publicity und ein Preisgeld in Höhe von 35.000 Euro zu gewinnen.

Das von Design-Studierenden an der Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd, entwickelte System Pherofort zur gewaltfreien Wolfserkennung und Vergrämung wird mit dem James Dyson Award 2024 in Deutschland ausgezeichnet. Für den Gewinn des James Dyson Award 2024 auf nationaler Ebene erhalten die Gewinner ein Preisgeld in Höhe von 5.800 Euro und haben nun die Chance, den James Dyson Award auf internationaler Ebene zu gewinnen, für den es ein Preisgeld in Höhe von 35.000 Euro gibt.

Die beiden zweitplatzierten Projekte beim James Dyson Award 2024 in Deutschland sind das von Nils Sorger an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin entwickelte Projekt +/- BRACE und das von Johannes Kastner an der Kunsthochschule Kassel entwickelte Projekt SOCIAL PLAST.

Die 58 Einreichungen aus Deutschland zum James Dyson Award 2024 wurden von einer vierköpfigen Jury, bestehend aus Professor Tom Philipps, Professor für Industriedesign an der Hochschule Darmstadt, Mélanie Voisin, Redakteurin, VDI nachrichten, Jamie Pattison, Design Engineer, Dyson UK, und Ferry Radix, Senior Communications Manager, Dyson, begutachtet, die aus den Einreichungen das Gewinnerprojekt des James Dyson Award auf nationaler Ebene in Deutschland sowie zwei zweitplatzierte Projekte auswählten. Insgesamt gab es für den James Dyson Award 2024 weltweit 1917 Einreichungen aus 29 Teilnahmeländern.

Pherofort - ein System zur gewaltfreien Wolfserkennung und Vergrämung

Die von Ulrich Schober, Nyal Hettmer, Igor Ladyk, Jost Wilbers, Design-Studierende an der Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd, entwickelte Erfindung Pherofort besteht aus dem "Beacon", dem Halsbandsystem und einer App. Der Beacon wird ergänzend zum Weide- oder Schutzzaun vom Nutztierhalter platziert. Dieser erkennt alles, was sich der Weide nähert. Jedes zweite Tier einer Herde trägt ein Halsband, das mit Pheromon-Patronen ausgestattet ist, um Wölfe abzuschrecken. Bei Gefahr aktiviert das Master-Halsband Abwehrmaßnahmen, indem es Pheromone aus den Halsbändern freisetzt, um die Wölfe in Schach zu halten. Das System kann über die drei Anchor-Halsbänder eine Triangulation herstellen und somit das Herdenverhalten überwachen. Dadurch wird das Eindringen eines Wolfes frühzeitig erkannt.

Jury-Sprecher Professor Tom Philipps von der Hochschule Darmstadt: "Das Projekt adressiert ein relevantes Thema mit der Herausforderung des Umgangs mit wachsenden freilebenden Wolfspopulationen, die zunehmend eine Bedrohung für Tierherden darstellen. Es bietet einen innovativen, gewaltfreien Ansatz zum Herdenschutz und zur automatischen Überwachung von Wildtieren unter Einsatz aktueller Technologien und eines durchdachten Servicesystems. Die sehr überzeugende Konzeption sowie die konstruktive und gestalterische Tiefe des Projekts spiegeln eine detaillierte und umfassende Ausarbeitung durch das Projektteam wider."

Ulrich Schober, Sprecher des Projektteams: "Mit Pherofort haben wir ein System entwickelt, das durch den Einsatz von wolfseigenen Botenstoffen zum Herdenschutz beiträgt. Neben der Nutzung moderner Technologien, die eine effiziente Verwendung der Pheromone ermöglicht, ist die Sammlung von Daten die zweite Säule unseres Projektes. Die Erhebung dieser Daten ist unserer Meinung nach der Schlüssel zur Koexistenz zwischen dem Wolf und unserer Kulturlandschaft. Die Auszeichnung mit dem James Dyson Award bestätigt die Relevanz dieser Problematik und gibt uns die Möglichkeit, das Projekt weiter voranzutreiben."

Zweitplatzierte Projekte: +/- BRACE und SOCIAL PLAST

Mit dem Projekt +/- BRACE stellt Nils Sorger, Student im Fachbereich Industrial und Produktdesign an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, einen neuen Lösungsansatz zur Herstellung einer individuell angefertigten Ellenbogenstütze vor, der speziell auf die ergonomischen und medizinischen Anforderungen abgestimmt ist. +/- BRACE, im Rahmen eines Praktikums beim Designbüro WertelOberfell entstanden, setzt eine Kombination aus 3D-Druck, Laserschneiden und Textilien ein, um eine kosteneffiziente Produktion zu ermöglichen. Diese Projektidee beeindruckte die Juroren durch die innovative Kombination von Technologien und Fertigungsverfahren, die sowohl sozialen als auch ökonomischen Mehrwert bietet und gleichzeitig eine hohe gestalterische Qualität aufweist. Den Juroren zufolge bietet das vorgestellte Konzept zudem Potenzial für ein breites neues Produktfeld und zeichnet sich durch ein hohes Innovationspotenzial aus.

Mit seiner Erfindung SOCIAL PLAST zeigt Diplom-Industriedesigner Johannes Kastner, der an Kunsthochschule Kassel 2023 seinen Abschluss gemacht hat, wie durch den Einsatz von Hochleistungsbeton (UHPC) kostengünstigere und energieeffizientere Werkzeugformen für das Spritzgussverfahren hergestellt werden können. Dieses Verfahren ist besonders für kleinere Serien ab 500+ Stück nachhaltig umsetzbar. Die Jury beeindruckte sowohl das technologische Innovationspotential als auch der Ansatz, den Zugang zum Spritzgießen in Entwicklungsgebieten zu erleichtern.

Wie geht es weiter?

Das Projekt Pherofort kommt wie die beiden zweitplatzierten Projekte aus Deutschland und die Gewinnerprojekte und die zweitplatzierten Projekte aus den anderen Teilnahmeländern in die nächste Phase des Auswahlprozesses, in der von einer Jury aus Ingenieurinnen und Ingenieuren verschiedener Fachrichtungen von Dyson eine globale Top 20 Auswahl erstellt wird, aus der Sir James Dyson die Gewinner auf internationaler Ebene auswählt. Die globalen Top 20 werden am 16. Oktober bekannt gegeben. Die Gewinnerprojekte auf internationaler Ebene werden am 13. November verkündet. Die Gewinner auf internationaler Ebene erhalten ein Preisgeld in Höhe von 35.000 Euro.

Über den James Dyson Award

Der internationale James Dyson Award wird seit 2005 an Studierende und frische Absolventen in den Fachbereichen Ingenieurwesen und Design vergeben. Der Award wird in diesem Jahr in 29 Ländern verliehen. Weltweit wurden durch den James Dyson Award seit 2005 mehr als 400 Erfindungen unterstützt. Etwa 70 Prozent der ehemaligen Gewinnerinnen und Gewinner entwickeln ihre Erfindungen bis zur Marktreife weiter. Alle Einreichungen zum James Dyson Award 2024 sind in der Projektgalerie auf der Website des James Dyson Award aufgeführt. Der James Dyson Award ist Teil des umfassenden Engagements von James Dyson, um angehende Ingenieurinnen und Ingenieuren und Designer und Designerinnen zu ermuntern, ihr Wissen anzuwenden und neue Wege zu entdecken, um das Leben durch Technologie zu verbessern und wird von der James Dyson Foundation durchgeführt. Weitere Informationen auf der Website des James Dyson Award.

Über die James Dyson Foundation

Die James Dyson Foundation ist eine von James Dyson gegründete Stiftung für die Ausbildung von Ingenieurinnen und Ingenieuren, die durch die Gewinne von Dyson finanziert wird. Bis heute haben James Dyson und die James Dyson Foundation mehr als 140 Millionen Pfund für bahnbrechende Konzepte im Bildungsbereich und für andere gemeinnützige Zwecke zur Verfügung gestellt. Dazu gehören 12 Millionen Pfund für das Imperial College London, um die Dyson School of Design Engineering zu gründen, und 8 Millionen Pfund für die Universität Cambridge, um das Dyson Centre for Engineering Design und das James Dyson Building zu errichten.

Bildmaterial zu den Projekten Pherofort, +/- BRACE und SOCIAL PLAST in hoher Auflösung zum Download hier:

Bei Rückfragen und für weitere Informationen wenden Sie sich gerne an:

Ferry Radix
Dyson Unternehmenskommunikation
Mail: Ferry.Radix@dyson.com

Original-Content von: Dyson GmbH, übermittelt durch news aktuell