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Allianz pro Schiene

Allianz pro Schiene begrüßt EU-Beschluss zur Liberalisierung des Bahnverkehrs
Ohne Infrastrukturoffensive läuft 2. EU-Bahnpaket ins Leere

Berlin (ots)

Die Allianz pro Schiene begrüßte die Einigung der
europäischen Verkehrsminister zum so genannten zweiten Eisenbahnpaket
und mahnt flankierende Maßnahmen an. "Die europäischen Bahnen
brauchen eine Infrastrukturoffensive, um die jahrzehntelange
Bevorzugung des Straßenbaus aufzuholen, sowie faire
Wettbewerbsbedingungen gegenüber Auto und Flugzeug", erklärte der
Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege. Besonders
dringlich sei es, "das Sozialdumping auf der Straße zu beenden und
Flugbenzin endlich zu besteuern".
Die Öffnung des europäischen Eisenbahnmarktes ist nach Meinung der
Allianz pro Schiene eine notwendige, aber keine hinreichende
Bedingung, um mehr Verkehr auf die Schiene zu verlagern. "Der Erfolg
der Bahnen steht und fällt mit dem Zustand des Schienennetzes", so
Flege. Dieses sei aber in der EU seit 1970 um 10% verkürzt worden.
Die Allianz pro Schiene forderte deshalb schnelle und umfassende
Investitionen in das europäische Schienennetz, damit die Güterbahnen
ihre Leistungsfähigkeit  auf den grenzüberschreitenden Strecken
ausspielen können.
Flege: "Den Absichtserklärungen der EU müssen Taten folgen - auch
finanzielle. Es ist halbherzig und naiv, das Schienennetz zu öffnen,
ohne es gleichzeitig so auszubauen, dass es die gewünschte
Verkehrssteigerung leisten kann."
Vor diesem Hintergrund seien die Äußerungen der EU-
Verkehrskommissarin de Palacio zur LKW-Maut in Deutschland
alarmierend. "Wir warten immer noch auf eine Erklärung von Frau de
Palacio, wo sie das erforderliche Geld für die Schiene hernehmen
will, wenn sie eine Querfinanzierung  zum Beispiel durch die LKW-
Maut ablehnt", kritisierte der Geschäftsführer des
Schienenbündnisses. Ohne ein umfassendes, auch finanzielles
verkehrspolitisches Konzept liefen "die sinnvollen Maßnahmen des 2.
EU-Bahnpakets ins Leere".
Die Allianz pro Schiene ist ein Zusammenschluss von 16
Umweltverbänden, Verbraucherschutzorganisationen und Gewerkschaften,
sowie 30 Wirtschaftsunternehmen, darunter zahlreiche private
Güterbahnen wie die Erfurter Industriebahn, die Rhein-Sieg-Eisenbahn
und die im Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) organisierten
Bahnen.

Pressekontakt:

Frauke Lendowsky
Tel: (030) 27 59 45 62
Fax: (030) 27 59 45 60
frauke.lendowsky@allianz-pro-schiene.de

Original-Content von: Allianz pro Schiene, übermittelt durch news aktuell

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