Der Tagesspiegel: "Nord-Süd-Dialog": Auch Stuttgarter Regierung unter Ministerpräsident Günther Oettinger an Sponsorenwerbung beteiligt. Aber "nur sehr zurückhaltend".
Berlin (ots)
Für die umstrittene Werbeveranstaltung "Nord-Süd-Dialog", die Bundespräsident Christian Wulff und seinen ehemaligen Sprecher Olaf Glaeseker in Schwierigkeiten bringt, hat offenbar auch das Staatsministerium des ehemaligen Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg, Günther Oettinger (CDU), Sponsoren angeworben. Allerdings "nur sehr zurückhaltend", wie ein Regierungssprecher dem Tagesspiegel (Samstagausgabe) sagte. Aus den Unterlagen, die die Beamten des heutigen Regierungschefs Winfried Kretschmann (Grüne) gefunden haben, gehe hervor, dass Mitarbeiter des Staatsministeriums seinerzeit durch Telefonate mit Unternehmern über die Veranstaltung informiert und Kontaktaufnahme durch den Veranstalter Manfred Schmidt "avisiert" hätten. Weiter seien Oettingers Mitarbeiter offenbar nicht gegangen. Weder Werbebriefe noch Empfehlungen für den "Nord-Süd-Dialog" habe man gefunden. Auch über Anrufe oder Briefe des Ministerpräsidenten Oettinger sei nichts bekannt. Allerdings hat der "Nord-Süd-Dialog" auch die baden-württembergische Landesregierung etwas gekostet, nämlich 3600 Euro. Als regionale Präsente für die prominenten Gäste soll Oettinger Wein aus den Staatsgütern und Ritter-Sport-Schokolade mit nach Hannover gebracht haben.
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