Pressestimmen: Im Frieden vereint
UN-Mandat für Irak
Berlin (ots)
Amerika hat den Irak-Krieg gegen den Willen des UN-Sicherheitsrats geführt, legt jetzt aber Wert auf sein Mandat für die Nachkriegszeit. Das ist ein guter Tag für alle, die darunter leiden, dass in der Weltpolitik viel zu oft das Dschungelrecht des Stärkeren regiert. Mit der neuen Resolution sind die Vereinten Nationen offiziell wieder die Autorität, die als einzige das Hineinregieren in ein Land legitimieren kann. Vielen Kritikern geht das nicht weit genug. Der Krieg werde nicht ausdrücklich verurteilt - was einer indirekten Billigung nahe komme; die Resolution gebe den UN keine wirkliche Mitsprache. Solche lauen Kompromisse sollen ein Grund zur Freude sein? Ja. Für das ferne Ziel einer Weltordnung, die das Völkerrecht achtet, ist ein Nachkriegsirak mit UN-Mandat besser als einer ohne. Wer die Vereinten Nationen stärken möchte, darf sie nicht überfordern. Und muss mit ihnen arbeiten, so wie sie sind. Wir haben keine besseren.
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