Der Tagesspiegel: Tiefensee schließt politische Ambitionen aus - Leipzigs OB: Mit Kommunalpolitik kann man viel bewegen
Berlin (ots)
Der Leipziger Oberbürgermeister Wolfgang Tiefensee hat eigenen politischen Ambitionen für die kommenden Jahre eine Absage erteilt. "Ich bin Oberbürgermeister. Daraus leitet sich meine fachliche und politische Arbeit ab", sagte Tiefensee im Gespräch mit dem Tagesspiegel (Mittwoch-Ausgabe). "Ich kann als Leipziger Oberbürgermeister bundespolitisch und auf europäischer Ebene viel bewegen." Tiefensee hatte am Montag seinen Verzicht darauf bekannt gegeben, im kommenden Jahr als SPD-Spitzenkandidat bei der sächsischen Landtagswahl anzutreten. Tiefensee gab gegenüber dem Tagesspiegel zu, unter Druck gehandelt zu haben. "Die Spekulationen über meine Zukunft haben leider die Olympiabewerbung überlagert. Und das war nicht gut."
In Sachsen war zuletzt weniger von der Bewerbung um die Spiele die Rede als vom bevorstehenden Duell zwischen SPD-Herausforderer Tiefensee und CDU-Ministerpräsident Georg Milbradt. Da beide auch im Aufsichtsrat der Olympiagesellschaft sitzen, hatte der Vorwahlkampf auf die Bewerbung übergegriffen. Tiefensee sagte, es habe keine Möglichkeit zu einem politischen Frieden mit Milbradt gegeben. Tiefensee sagte: "Politischer Frieden im Wahlkampf? Das ist eine hypothetische Möglichkeit. Die letzten Wochen haben mich bewogen, meine Entscheidung jetzt zu veröffentlichen."
Nun hoffe er darauf, dass "die Parteifreunde in Land und Bund Verständnis für meine Entscheidung haben". Zur Frage, ob er es bereue, nicht dem Ruf des Kanzlers ins Bundeskabinett gefolgt zu sein, sagte Tiefensee: "Das ist Schnee von gestern."
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