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Rheinische Post: Widersprüche der Klimaretter

Düsseldorf (ots)

von Michael Bröcker
Auf der politischen Bühne herrschte prima Klima. Umweltminister 
Sigmar Gabriel (SPD) führte bei der Präsentation des Klimapakets gar 
das Überleben der von der Erderwärmung bedrohten Verwandten von 
Eisbär Knut an, um die Ziele zu erläutern. Weltweit wolle man Vorbild
sein.
In der Tat sind die CO²-Vorgaben ehrgeizig. Energiewirtschaft, 
Autofahrer und Hausbauer werden zwangsläufig dazu beitragen, dass sie
erreicht werden. Besitzer von spritfressenden Autos zahlen künftig 
deutlich mehr Steuern. Dass sie sich angesichts explodierender 
Kfz-Kosten ein Auto bald kaum noch leisten können, bleibt 
zweitrangig. Ähnlich bei Bauherren: Wer ein neues Heim errichtet, 
kommt an Sonnenenergie, Biomasse oder Wärmepumpen nicht vorbei. Ob er
es sich leisten kann? Die Investitionskosten sind hoch, und bis sich 
die Öko-Maßnahmen rechnen, vergehen Jahre. Die Fördergelder sind nur 
ein schmales Trostpflaster.
All das wäre im Sinne der Öko-Herausforderungen zu begründen, würde 
die Klimapolitik der Bundesregierung nicht selbst unter Widersprüchen
leiden. So bleibt die saubere Kernkraft weiterhin tabu, 
Kohlekraftwerke werden dagegen gebaut. Die Industrie soll 
energieeffizienter arbeiten, heißt es. Gleichzeitig setzt Gabriel 
Ausnahmen beim Emissionshandel durch. Klima-Vorbilder sehen anders 
aus.
Bericht: Klima-Paket..., Titelseite

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