Schulgewerkschaft GEW reichen Maßnahmen der Länder nicht aus
"Es braucht Modelle für Wechselunterricht"
"Ein Weiter-So ist politisch verantwortungslos"
Düsseldorf (ots)
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hält die Vorlage der Länder mit Blick auf die Schulen für unzureichend. "Die GEW erwartet, dass sich Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Länder endlich auf Leitlinien verständigen, wie sie Gesundheitsschutz für Lehrkräfte Schüler sowie deren Eltern und das Offenhalten der Schulen unter einen Hut bringen wollen. Wir dringen noch einmal darauf, jetzt schnell Modelle für den Wechselunterricht zu entwickeln, bevor die Schulen vom Infektionsgeschehen überrollt werden", sagte die GEW-Vorsitzende Marlis Tepe der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Mittwoch) mit Blick auf die anstehende Ministerpräsidentenkonferenz am Mittwoch. Das Robert Koch-Institut habe gute Vorschläge gemacht, ab welchen Inzidenzwerten Maßnahmen wie Klassen zu teilen, Mund-Nasenschutz zu tragen und verstärkt zu lüften ergriffen werden sollten. "Dies muss der Maßstab für die Entscheidungen von Bund und Ländern sein. Alles andere ist politisch verantwortungslos", betonte Tepe.
Die Gewerkschafterin lenkte auch den Blick auf die Kitas. Auch dort stiegen die Fälle, auch dafür müssten die Regierungschefs ein Konzept finden. "Wenn Kitas für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wichtig sind, müssen Beschäftigte und Kinder besser geschützt werden als bisher. Ein 'Weiter so' darf es nicht geben", sagte Tepe. Die GEW schlage ein einheitliches, abgestimmtes Vorgehen bei Infektions- und Verdachtsfällen sowie anlasslose Corona-Tests für das Kitapersonal vor, um die Sicherheit zu erhöhen.
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