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VDA-Präsident Bernhard Mattes: "Der Weg wird steil, steinig und beschwerlich. Der Wettbewerb wird härter, der Gegenwind rauer."

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Berlin (ots)

Die deutsche Automobilindustrie konnte im bisherigen Jahresverlauf trotz schwieriger Märkte ihre Marktanteile in Westeuropa, USA oder China steigern - Jahres-Pressekonferenz des VDA heute in Berlin

MANUSKRIPT MIT O-TÖNEN

Anmoderation:

Volles Haus heute bei der Jahres-Pressekonferenz des VDA in Berlin: Der Automobilverband stellte seine vorläufige Jahresbilanz für 2019 vor. Wichtigstes Ergebnis: Die deutschen Automobilhersteller konnten im bisherigen Jahresverlauf ihre Marktanteile in Westeuropa, USA, Russland, Mexiko und Brasilien leicht steigern. In China sogar um 2,5 Prozentpunkte. Ein starker Beweis der Wettbewerbsfähigkeit dieser für Deutschland so wichtigen Branche. Aber: Sowohl in diesem wie im kommenden Jahr fehlen Wachstumsimpulse, betonte VDA-Präsident Bernhard Mattes vor der Hauptstadtpresse.

O-Ton Bernhard Mattes

Sowohl in diesem als auch im kommenden Jahr fehlen Wachstumsimpulse in großen Märkten. Wenn man das in ein Bild umwandelt: Der Weg ist steil, steinig und beschwerlich. Darauf richten wir uns ein. Der Wettbewerb wird härter, der Gegenwind rauer. Wir müssen uns nicht nur einstellen, sondern auch die entsprechenden Anpassungen vornehmen. (0'20)

Die deutsche Automobilindustrie, daran ließ Bernhard Mattes keinen Zweifel, befindet sich in einem Transformationsprozess. Entscheidende Punkte sind dabei die Elektromobilität, die Ladeinfrastruktur, die CO2-Regulierung und der Strukturwandel. Eine Mammutaufgabe für die gesamte Branche:

O-Ton Bernhard Mattes

Aus den konjunkturellen und strukturellen Herausforderungen, die durch Handelskonflikte noch verschärft werden, leitet sich für die deutsche Automobilindustrie ein extrem anspruchsvolles Zieldreieck ab: Hersteller wie Zulieferer wollen technologisch weiter führend sein. Sie wollen ihren Beitrag zu nachhaltiger individueller Mobilität und Klimaschutz leisten. Sie müssen auf allen relevanten Märkten wirtschaftlich erfolgreich sein. Nur so behalten sie ihre Innovationsstärke und können weiter wachsen. (0'30)

Vor einigen Wochen haben Politik, Industrie und Gewerkschaften in der Konzertierten Aktion Mobilität gemeinsam die wesentlichen Schritte zum Hochlauf der Elektromobilität vereinbart. Schon heute ist die Elektro-Modelloffensive der deutschen Hersteller in vollem Gange. Bis 2023 werden die deutschen Unternehmen ihr E-Angebot von 50 auf über 150 Modelle verdreifachen. Bis 2024 wird die deutsche Automobilindustrie in die Elektromobilität 50 Milliarden Euro investieren und weitere 25 Milliarden in die Digitalisierung. Dabei geht es aber auch darum, diese Transformation sozialverträglich zu gestalten:

O-Ton Bernhard Mattes

Erreichung der Klimaziele, Bewältigung des Strukturwandels, Qualifizierung - all das sind gesamtgesellschaftliche Aufgaben. Nachhaltige individuelle Mobilität können Unternehmen nicht allein. Alle Akteure müssen zielorientiert handeln. Zur Umsetzung gehört der schnelle Ausbau der Ladeinfrastruktur, auch für E-Fahrzeuge und Schwerlastverkehr. Die Ideen liegen auf dem Tisch. Je früher gehandelt wird, desto besser. Und wir müssen handeln, denn 2030 ist nicht mehr weit entfernt. (0'27)

Neben der Elektromobilität werden aber auch andere Technologien im Blick behalten, etwa Wasserstoff und E-Fuels. Die Automobilunternehmen sind enorm gefordert, das EU-Ziel von minus 37,5 Prozent für Pkw bis 2030 zu erreichen. VDA-Präsident Mattes appellierte aber heute auch an die Politik, sich an die vorgegebenen Ziele zu halten:

O-Ton Bernhard Mattes

Unsere Unternehmen brauchen langfristige Planungssicherheit. Diese Zielsetzungen müssen jetzt die Planungen auch bestimmen können. Was sie nicht brauchen, ist erneutes "Draufsatteln", Stichwort "European Green Deal". Der "European Green Deal" wird nicht dadurch besser, dass man Ziele verschärft, sondern es geht darum, tatsächlich Klimaneutralität zu erreichen. Einen gesellschaftlich getragenen guten Plan zu haben und diesen dann auch tatsächlich umzusetzen. Wir dürfen nicht noch härtere EU-Klimaziele machen und damit die Wettbewerbsfähigkeit des Industriestandortes Europa gefährden. (0'35)

Abmoderation

Bernhard Mattes hat heute auf der Jahres-Pressekonferenz des VDA die Zahlen des Jahres 2019 und die Aussichten für 2020 präsentiert.

Pressekontakt:

Ansprechpartner:
VDA, Eckehart Rotter, 030 897842 120
all4radio, Hermann Orgeldinger, 0711 3277759 0

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