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KBV - Kassenärztliche Bundesvereinigung

Mehr als die Hälfte der Niedergelassenen ist über 50
Vertragsärzten droht Überalterung

Berlin (ots)

Die Vertragsärzte werden immer älter. Mehr als die
Hälfte aller niedergelassenen Mediziner (55,9 Prozent) haben 2006 das
Alter von 50 Jahren überschritten. Das geht aus den aktuellen 
Statistiken der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) hervor. Am 
stärksten von der Überalterung betroffen sind die Allgemeinärzte (59 
Prozent über 50), die Nervenärzte (60,4 Prozent),  die Chirurgen 
(61,3 Prozent) und die ärztlichen Psychotherapeuten (63,8 Prozent). 
"Diese Zahlen sind besorgniserregend. Sie verraten uns, dass in 
einigen Jahren ein großer Teil der Vertragsärzte und 
-psychotherapeuten ihre Tätigkeit beenden und Praxisnachfolger suchen
wird. Und da liegt das Problem: Die Nachwuchsmediziner fehlen", 
unterstreicht Dr. Andreas Köhler, Vorstandsvorsitzender der KBV.
Während das Durchschnittsalter der Niedergelassenen seit Jahren 
stetig zunimmt, schrumpft der Anteil der unter 35-jährigen Ärzte 
weiter. 2006 lag er nur bei 0,6 Prozent. "Die jungen Ärzte sind für 
uns wichtiger denn je. Es gibt zwar in Deutschland genug 
Medizinstudenten. Wir müssen diesen aber Anreize bieten, die die 
Arbeit in der Arztpraxis wieder attraktiver machen. Die 
Flexibilisierung des Vertragsarztrechts ist der erste Schritt in 
diese Richtung. Noch wichtiger aber ist, dass sich die 
Vergütungssituation in der ambulanten Versorgung verbessert. Hierzu 
besteht ab 2009 die Chance. Hier muss uns die Politik unterstützen - 
damit im Interesse der Patienten eine flächendeckende Versorgung auch
in Zukunft gesichert bleibt", so Köhler weiter.
Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV):
Die KBV vertritt die politischen Interessen der 147.000 
niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten auf Bundesebene. Sie ist
der Dachverband der 17 Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen), die die
ambulante medizinische Versorgung für 72 Millionen gesetzlich 
Versicherte in Deutschland sicherstellen. Die KBV schließt mit den 
Spitzenverbänden der gesetzlichen Krankenkassen und anderen 
Sozialversicherungsträgern Vereinbarungen, beispielsweise zur 
Honorierung der Ärzte und zum Leistungsspektrum der gesetzlichen 
Krankenkassen. Die KVen und die KBV sind als Einrichtung der 
ärztlichen Selbstverwaltung Körperschaften des öffentlichen Rechts. 
Mehr Informationen unter: www.kbv.de.

Pressekontakt:

Dr. Roland Stahl, Tel.: 030 / 4005 - 2202
Tanja Riepelmeier, Tel.: 030 / 4005 - 2240
Katleen Decker, Tel.: 030 / 4005 - 2204

Original-Content von: KBV - Kassenärztliche Bundesvereinigung, übermittelt durch news aktuell

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