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Deutscher Bundesverband für Logopädie e. V. (dbl)

Alternde Gesellschaft: Logopäden verhelfen zu mehr Lebensqualität
Neurologisch erkrankte Menschen profitieren von Stimm-, Sprach- und Schlucktherapie

Karlsruhe (ots)

"Zahlreiche ältere Menschen mit neurologischen Erkrankungen leiden an Stimm-, Sprach- oder Schluckstörungen. Nicht immer ist ihnen bekannt, dass eine logopädische Therapie ihre Lebensqualität deutlich verbessern kann". Dies sagte die kommissarische Präsidentin des Deutschen Bundesverbandes für Logopädie, Christiane Hoffschildt, heute anlässlich des 40. Jahreskongresses der Logopäden in Karlsruhe.

Gemeint sind damit beispielsweise 240.000 bis 280.000 Menschen, die in Deutschland an Morbus Parkinson leiden. "Die meisten Parkinson-Patienten haben auch Probleme mit dem Sprechen", so Hoffschildt. Die Lautstärke ist stark reduziert, die Stimme monoton und rau, die Artikulation ungenau oder das Sprechtempo viel zu schnell. Zunehmend wird auch die Mimik eingefroren, was die Kommunikation zusätzlich erschwert. Diese Symptome schränken die Kommunikationsfähigkeit stark ein und können zu sozialem Rückzug und Depression führen.

Eine weitere Gruppe sind die etwa 200.000 Aphasiepatienten in Deutschland. Sie leiden unter einer Sprachstörung aufgrund einer Hirnschädigung. Eine Aphasie führt zu einer Beeinträchtigung des Sprechens, des Sprachverständnisses sowie des Lesens und Schreibens. Die Störung kann so schwerwiegend sein, dass die betroffenen Patienten sich kaum noch mitteilen können.

Viele ältere Menschen mit neurologischen Erkrankungen leiden zudem an einer Schluckstörung. Da Menschen täglich zwischen 600 und 2000 mal schlucken kann eine solche Störungen die Lebensqualität in hohem Maße mindern. Auch Mangel- oder Fehlernährung können die Folge sein. Gelangen Speisereste in die Luftröhre, kann dies zu einer lebensbedrohlichen Infektion führen.

"Mit Hilfe logopädischer Therapie kann es Patienten mit neurologischen Erkrankungen gelingen, ihre Probleme in den Bereichen Stimme, Sprache und Schlucken deutlich zu verbessern und damit ihre Lebensqualität zu erhalten", betonte die dbl-Präsidentin.

Logopädische Therapie umfasst nach einer genauen Diagnostik die Behandlung der Defizite unter Einbezug aller mit der Störung einhergehenden Auswirkungen auf die Kommunikation des Patienten. In welchem Maße die Kommunikationsfähigkeit durch Logopädie gebessert oder geheilt werden kann, hängt vom Umfang der Beeinträchtigung, von deren Ursache und von der Motivation des Patienten ab.

"Bei allen neurologisch bedingten Sprech-, Sprach- und Schluckstörungen ist entscheidend, dass die Patienten durch die Therapie lernen, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um weiterhin am sozialen Leben teilzunehmen. Die Patienten und ihre Angehörigen auf diesem Weg hilfreich zu begleiten, dazu sind Logopäden da", so Christane Hoffschildt.

Pressekontakt:

V.i.S.d.P.: Christiane Hoffschildt (komm. Präsidentin), Deutscher
Bundesverband für Logopädie (dbl).
Weitere Informationen: dbl-Pressereferat, Margarete Feit,
Augustinusstr. 11 a, 50226 Frechen, Tel.: 02234/37953-27, Fax:
02234/37953-13, E-Mail: feit@dbl-ev.de, Internet: . www.dbl-ev.de .
Ab dem 22. Juni erreichen Sie uns auch in Karlsruhe unter
0171/1428030

Original-Content von: Deutscher Bundesverband für Logopädie e. V. (dbl), übermittelt durch news aktuell

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