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Deutscher Bundesverband für Logopädie e. V. (dbl)

Welttag des Stotterns am 22. Oktober: Expertentelefon der Logopäden

Frechen (ots)

Der Deutsche Bundesverband für Logopädie (dbl)
bietet anlässlich des Welttages des Stotterns am Dienstag, dem 22.
Oktober 2002 von 18.30 Uhr bis 21.30 Uhr unter den Telefonnummern
02234/962770 und 02234/962768 eine Hotline an, unter der Logopäden
von Stottern betroffene Menschen und ihre Angehörigen informieren und
beraten.
Das Stottern gehört, medizinisch gesehen, zu den
"Redeflussstörungen". Nicht jede Sprechunflüssigkeit muss Anlass zur
Sorge geben: Bei etwa zwei Drittel der Kinder im Alter zwischen zwei
und fünf Jahren treten sogenannte "funktionelle Unflüssigkeiten" im
Rahmen der Sprachentwicklung auf. Häufig haben diese die Funktion,
Zeit für die weitere Sprechplanung zu gewinnen.  Hier handelt es sich
in der Regel um eine harmlose Erscheinung, die sich nach einigen
Monaten von selbst wieder verliert. Da das "echte" Stottern häufig
ebenfalls bereits bis zum 3. Geburtstag auftritt, gilt: im Zweifel
sollten der Kinderarzt oder der Logopäde um Rat gefragt werden.
Anhand der Art und der Häufigkeit der Sprechunflüssigkeiten kann auch
bei sehr jungen Kindern in der Regel eine sichere Diagnose gestellt
werden.
Vom "echten" Stottern spricht man, wenn der Redefluss bei Kindern
oder Erwachsenen dauerhaft gestört ist. Etwa ein Prozent der
erwachsenen Bevölkerung ist hiervon betroffen. Laute und Silben
werden mehrmals wiederholt oder auffällig gedehnt, es kommt zu
Wortblockaden. Dies führt zu Stress, Anspannung und Angst, wodurch
die Symptome noch verstärkt werden. Auch die oft wenig
verständnisvolle Reaktion der Umwelt und nach wie vor verbreitete
negative Vorurteile über stotternde Menschen können diesen das Leben
schwer machen.
Um den Redefluss zu verbessern stehen zahlreiche Therapieangebote
zur Verfügung. Ob Stottern im medizinischen Sinne "geheilt" werden
kann, ist durchaus umstritten. Sicher ist, dass jede Form des
Stotterns durch eine Sprachtherapie verbessert werden kann. Durch die
Überwindung von Angst und Scham, die Stärkung des Selbstbewusstseins
sowie durch Rede- und Entspannungstechniken können die Symptome
gelindert und so eine bessere Kommunikation und Lebensqualität
erreicht werden.
V.i.S.d.P.: Lucas Rosenthal, 
Deutscher Bundesverband für Logopädie (dbl)
Weitere Informationen:
dbl-Pressereferat, M. Feit, 
Augustinusstr. 11 a, 
50226 Frechen
Tel.: 02234/691685, 
Fax: 02234/965110, 
eMail:  feit@dbl-ev.de, 
Internet: ww.dbl-ev.de

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