Gewerkschaft der Polizei zum Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November - GdP-Bundesfrauenvorsitzende: Bei täglichen Einsätzen Frauen immer öfter Attacken ausgesetzt
Berlin. Frauen im Berufsalltag, ob als Polizistinnen, Rettungskräfte oder Feuerwehrangehörige, sind in Deutschland immer häufiger Gewalttaten ausgesetzt. In den vergangenen fünf Jahren nahm die Zahl der Straftaten gegen weibliche Einsatzkräfte laut Kriminalitätsstatistik von fast 10.400 in 2013 auf annähernd 15.000 im vergangenen Jahr zu. Diese Steigerung um deutlich mehr als 40 Prozent sei schockierend und die Tendenz zeige weiter nach oben, mahnte die Bundesfrauenvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Erika Krause-Schöne, anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen am Sonntag (25. November). Die Frauen in der GdP fordern "angesichts dieser dramatischen Gewaltentwicklung ausdrücklich mehr Respekt für die Beamtinnen und selbstverständlich auch Beamten".
Krause-Schöne sagte: "Das sind zum einen verbale Attacken. Die Kolleginnen in Uniform werden beschimpft, als 'Hure und Bullenschlampe' betitelt, oder angespuckt. Ihnen wird jedoch auch in die Haare gegriffen oder daran gezogen, sie werden geschubst oder getreten und Gegenstände wie Bierdosen ins Gesicht geworfen." All dies geschehe ohne erkennbaren Grund oder Anlass. Es passiert einfach nur, weil eine Kollegin gerade da sei, betonte die GdP-Bundesfrauenvorsitzende. Sie fügte hinzu: "Die Täter stammen aus allen Teilen der Gesellschaft."
Früher seien Polizistinnen oft wegen ihrer Weiblichkeit von solchen Vorfällen verschont geblieben, denn es gehörte sich für viele Männer nicht, eine Frau zu beleidigen oder zu schlagen. "Dieser Schutz scheint uns irgendwie abhandengekommen zu sein. Man könnte böse sagen, dass ist jetzt die Gleichberechtigung im Negativen", so Krause-Schöne.
Respektlosigkeit und Gewalt seien für Polizistinnen, aber auch für Polizisten Alltag, betonte die Gewerkschafterin. "Deshalb hat die GdP-Frauengruppe einen entsprechenden Antrag zum am Montag beginnenden Bundeskongress der GdP eingereicht, denn die Gewalt gegen Beschäftigte im öffentlichen Dienst darf nicht hingenommen werden."
Der Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen am 25. November ist ein Gedenk- und Aktionstag. Der Tag wird seit 1981 zur Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt jeder Form gegenüber Frauen begangen.
- - - - - Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) ist die größte Interessenvertretung der Polizeibeschäftigten Deutschlands. Sie engagiert sich für ihre bundesweit rund 189.000 Mitglieder, für die Zukunftsfähigkeit der Polizei sowie auf dem Gebiet der Sicherheits- und Gesellschaftspolitik. Herausgeber: Gewerkschaft der Polizei, Bundesvorstand, Pressestelle GdP-Pressestelle Bund Stromstraße 4, 10555 Berlin Telefon: (0 30) 39 99 21 (0) - 113/115/116/117 Mobil: GdP-Pressesprecher Rüdiger Holecek 0172 - 7 12 15 99; Michael Zielasko 0172 - 20 64 568; Wolfgang Schönwald 0152 - 271 364 52 Telefax: (0 30) 39 99 21 - 29113 Homepage: www.gdp.de Twitter: @GdPPresse