Sozialverband Deutschland (SoVD)
SoVD fordert dringend Umsteuern in der Rentenpolitik
Berlin (ots)
Angesichts sinkender Renten fordert SoVD-Präsident Adolf Bauer:
Die Zahlen der Deutschen Rentenversicherung über drastisch sinkende Renten für Neurentner bestätigen, wovor der SoVD bereits seit Jahren gewarnt hat.
Die Rentenreformen der vergangenen Jahre und die anhaltend hohe Arbeitslosigkeit der über 50Jährigen führen nun zu Renten, die nur noch knapp über dem Existenzminimum liegen.
Bei einer durchschnittlichen Nettorente von 790 Euro in Westdeutschland und 836 Euro in Ostdeutschland ist kaum noch die Existenz gesichert. Es kann nicht angehen, dass Rentner nach jahrzehntelanger Arbeit auf Hartz IV-Niveau leben müssen.
Die Schere geht immer weiter auseinander: sinkenden Renten stehen steigende Kosten gegenüber. Die Mehrwertsteuererhöhung, steigende Preise für Energie und Lebensmittel sowie gestiegene Gesundheitskosten führen zu massiven Kaufkraftverlusten der Rentner. Die Belastbarkeitsgrenze ist längst überschritten!
Der SoVD fordert die Bundesregierung dringend zu einem grundlegenden Umsteuern in der Rentenpolitik auf. Die Abschläge für Erwerbsminderungsrentner, die 2001 eingeführt wurden, müssen wieder abgeschafft werden. Wer aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten kann, darf nicht auch noch mit Abschlägen von 10,8 Prozent bestraft werden. Es ist ein Skandal, dass Ältere nach wie vor aus dem Arbeitsleben und in die Frühverrentung gedrängt werden. Die Wirtschaftsunternehmen müssen hier dringend umdenken!
Der SoVD hat im Juni zehn Forderungen zur Vermeidung von Altersarmut erhoben. Die Zahlen der Deutschen Rentenversicherung bestätigen den dringenden Handlungsbedarf. Als eine Sofortmaßnahme müssen die Rentenversicherungsbeiträge für Langzeitarbeitslose massiv erhöht werden.
Der SoVD fordert die Bundesregierung auf, angesichts der sinkenden Rentenhöhen das bisher benannte Sicherungsziel der Rente neu zu definieren. Auf weitere Rentenkürzungen wie den Nachholfaktor muss unbedingt verzichtet werden.
V.i.S.d.P.: Dorothee Winden
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