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Sozialverband Deutschland (SoVD)

SoVD: Bundesregierung gefährdet betriebliche Altersversorgung

Berlin (ots)

Der Sozialverband Deutschland (SoVD) hat die von
Bundesgesundheitsministerin Schmidt geplante Belastung der
Versorgungsbezüge der Rentner mit dem vollen allgemeinen
Krankenversicherungsbeitrag auf das Schärfste kritisiert.
Vizepräsident Sven Picker heute dazu in Kiel: "Die rot-grüne
Bundesregierung demontiert selber die von ihr so hoch gelobte private
Eigenvorsorge fürs Alter. Hunderttausende haben bereits wegen
massiver Kürzungen der Sozialrente geförderte Betriebsrentenmodelle
abgeschlossen. Jetzt streicht ihnen die Regierung ausgerechnet die
Betriebsrenten und die Zusatzversorgung im öffentlichen Dienst
zusammen. Statt bisher den halben Beitragssatz, sollen sie künftig
den vollen Beitrag entrichten. Damit wird ein erheblicher Teil der
staatlichen Förderung klammheimlich wieder einkassiert. Betroffen
sind auch alle, die schon Betriebsrenten und Zusatzversorgung
beziehen. In Zahlen bedeutet das:
Bei einer Betriebsrente von 400 Euro und einem allgemeinen
Beitragssatz von 14% wird der Rentner mit 56 Euro belastet. Beträgt
die Zusatzversorgung 200 Euro, so werden immerhin noch 28 Euro
fällig." Nach Ansicht des SoVD ist das  Vorhaben auch deshalb
makaber, weil ausgerechnet die Rentner als einzige Kassenmitglieder
im Rahmen der Gesundheitsreform höhere Beiträge entrichten sollen.
Gleichzeitig werden alle geschont, die über erhebliche Miet- und
Zinseinkünfte verfügen oder mehr als die Beitragsbemessungsgrenze
verdienen. Sven Picker weiter: "Im Übrigen scheint Chaos inzwischen
Methode bei der rot-grünen Sozialpolitik zu sein: Durch die
Hartzgesetze (z. B. geringfügige Beschäftigung) und die zusätzliche
Altersvorsorge (beitragsfreie Entgeltumwandlung) gehen Renten- und
Krankenversicherung hohe Einnahmen verloren. Die sollen jetzt
offenbar die Bezieher von Betriebsrenten wieder ausgleichen. Das ist
Politik ohne Sinn und Verstand. Da wird nur von der rechten in die
linke Tasche gewirtschaftet."
Nach Informationen des SoVD soll von dieser Regelung sogar die
rein private Altersvorsorge betroffen sein, soweit diese in
irgendeiner Form vom Arbeitgeber nur organisiert wird. Sven Picker:
"Dies wäre nicht nur ein schwerer Schlag für die betriebliche,
sondern dann auch für die private Altersvorsorge."
V.i.S.d.P.: Hans-Jürgen Leutloff

Pressekontakt:

SoVD-Bundesverband
Abteilung Sozialpolitik
Kurfürstenstr. 131
10785 Berlin

Tel.: 030/26 39 10 40/41
Fax: 030/26 39 10 55
E-Mail: hans-juergen.leutloff@sovd-sozialpolitik.de
Internet: www.sovd.de

Original-Content von: Sozialverband Deutschland (SoVD), übermittelt durch news aktuell

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