Deutscher Behindertenrat (DBR)
DBR: Antidiskriminierungsgesetz muss auch für behinderte Menschen gelten
Berlin (ots)
Der Deutsche Behindertenrat fordert die Große Koalition auf, zügig ein umfassendes Anti-Diskriminierungsgesetz zu verabschieden, das auch behinderte Menschen ein-bezieht. "Behinderte Menschen erleben nach wie vor alltägliche Diskriminierung. Bislang ha-ben sie meist keine rechtliche Handhabe, um gegen Benachteiligung vorzugehen. Das ist ein unhaltbarer Zustand.", erklärt die DBR-Sprecherratsvorsitzende Brigitte Setzer-Pathe. "Ein zivilrechtliches Diskriminierungsverbot, das auch behinderte Men-schen vor Benachteiligung schützt, ist überfällig." Setzer-Pathe verwies auf Fälle, in denen behinderten Menschen der Zugang zu Gaststätten verwehrt worden sei. Un-gerechtfertigte Benachteiligung gebe es auch beim Abschluss von Miet- oder Versi-cherungsverträgen. Der Deutsche Behindertenrat begrüßt die Äußerung von Sozialminister Franz Münte-fering, wonach behinderte Menschen beim Antidiskriminierungsgesetz nicht außen vor bleiben dürfen. Der DBR appelliert an die Union, behinderte Menschen nicht im Stich zu lassen. "Behinderte Menschen brauchen einen zivilrechtlichen Schutz vor Diskriminierung," betont Brigitte Setzer-Pathe. "Dafür wird sich der Deutsche Behin-dertenrat weiterhin mit aller Kraft einsetzen."
Im Deutschen Behindertenrat (DBR) haben sich alle wichtigen Organisationen behinderter und chronisch kranker Menschen zu einem Aktionsbündnis zusammengeschlossen. Der DBR repräsentiert mehr als 2,5 Millionen Betroffene in Deutschland. Der DBR versteht sich als verbandsübergreifende Interessenvertretung behinderter und chronisch kranker Menschen.
V.i.S.d.P. Dorothee Winden
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