Mitteldeutsche Zeitung: zu Merkel
Halle (ots)
Der Tag lässt bereits eine Akzentverschiebung erahnen. Merkels Entscheidung, direkt im Anschluss Gespräche in Brüssel mit den Spitzen von EU und Nato zu führen, nimmt dem Treffen mit Frankreichs Präsident Jacques Chirac den exklusiven Charakter. Die deutsche Regierungschefin trägt der Tatsache Rechnung, dass Berlin und Paris allein nicht mehr den entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung der EU nehmen können. Die Begegnung mit dem Nato-Generalsekretär ist zudem zumindest indirekt Merkels erster Brückenschlag über den Atlantik. Schließlich ist die Nato noch immer der Ort, an dem die USA und Europa gemeinsam Verantwortung für Sicherheit und Frieden in Europa tragen. Das wird in Washington aufmerksam verfolgt werden. Dort hofft man auf eine andere Tonlage zwischen Deutschland und den USA.
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