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Fachkräftelücke: Finanzdienstleister investieren in Diversity
46 Prozent nutzen Nachhaltigkeit für Personalarbeit

Hamburg (ots)

Nachhaltigkeit wird zum wichtigen Verbündeten im Arbeitgebermarketing. 46 Prozent der Finanzdienstleister in Deutschland nutzen ihre ESG-Maßnahmen auch für das Personalmarketing. 42 Prozent stellen sich diverser auf, um junge Mitarbeitende für sich zu gewinnen, deutlich mehr als in anderen Branchen, ergibt die Studie "Managementkompass Survey Skilling" von Sopra Steria.

Auch wenn die Beschäftigung im Bankensektor in Deutschland insgesamt zurückgeht, suchen Institute verstärkt nach Fachkräften. Im dritten Quartal 2022 schrieb die Branche etwa ein Viertel mehr Stellen aus als im selben Zeitraum des Vorjahres, berichteten Medien. Viele Banken wollen so in Wachstumssegmenten Geschäft absichern. Andere Institute sprechen verstärkt jüngere Kundengruppen mit digitalen Angeboten an und suchen dafür passende Talente. Auch Vorstände sowie Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer werden häufiger gesucht als im Vorjahreszeitraum. 25 Prozent der befragten Banken und Versicherer öffnen beispielsweise die starren Karrierepfade und erweitern die Aufstiegsmöglichkeiten, so der Managementkompass Survey.

Nachhaltigkeit wird zu einem wichtigen Verbündeten im Arbeitgebermarketing

Im Recruiting und bei der Bindung von Mitarbeitenden gehen Banken und Sparkassen zunehmend neue Wege - weg von der klassischen Stellenanzeige hin zu mehr Social-Media-Recruiting. Zudem verändern sich die Anreize. Jeder zweite Finanzdienstleister will in puncto Arbeitgeberattraktivität mit Fintechs und anderen Tech-Unternehmen mithalten und verzichtet beispielsweise auf Präsenzarbeit oder lockt mit vielen Gesundheitsleistungen.

Darüber hinaus entwickelt sich Nachhaltigkeit zu einem zentralen Faktor der HR-Arbeit. Branchenübergreifend ist jedes dritte Unternehmen oder jede dritte Behörde (35 Prozent) aktiv. Die Arbeitgeber werben vor allem mit ihren Fortschritten und Strategien, klimaneutral zu wirtschaften. Maßnahmen für soziale Nachhaltigkeit wie diverse Teams und eine paritätische Besetzung auf Führungsebene laufen etwas unter dem Radar. 27 Prozent der befragten Unternehmen und Verwaltungen investieren in Diversity-Management, um Mitarbeitende zu gewinnen und länger zu binden.

Finanzsektor setzt auf Diversity Management

Finanzdienstleister sind dabei häufiger aktiv als die übrigen untersuchten Branchen. Zum Vergleich: 25 Prozent der Unternehmen der verarbeitenden Industrie stellen sich gezielt diverser auf, damit Fachkräfte zu ihnen kommen und nicht zum Wettbewerber gehen. Bei Banken und Versicherern sind es 42 Prozent. Insgesamt ist das Geschlechterverhältnis in der Branche zwar ausgewogen: Der Frauenanteil im deutschen Bankgewerbe liegt bei rund 48 Prozent, zeigen Untersuchungen. Es gelingt Frauen nur noch nicht in ausreichendem Maße, ins Management aufzusteigen. Bei den Banken sind sie vorrangig in den Filialen, als Sachbearbeiterinnen und im Kundenservice tätig. Dagegen waren 2021 nur 13 Prozent der Vorstände deutscher Kredit- und Investmentinstitute Frauen, besagt eine Statistik. Ein zusätzlicher Treiber, sich diverser aufzustellen, kommt von der Bankenaufsicht. Seit die EZB-Bankenaufsicht ihre Arbeit aufgenommen hat, sind Eignungsprüfungen Bestandteil der laufenden Aufsicht, und es wurden dabei auch Diversitätsmängel beanstandet.

"Ein Knackpunkt der Umsetzung ist der undefinierte Begriff Diversity: Alle verstehen darunter etwas anderes. Institute trauen sich deshalb häufig nicht an das Thema heran oder belassen es mit dem Gründen unterschiedlicher Diversity Chairs. Es braucht somit eine klare Definition, eine Priorisierung, welche konkreten Ziele erreicht werden sollen, und - wie bei der ökologischen Nachhaltigkeit - messbare Maßnahmen. Banken sollten deshalb noch stärker die positiven Effekte diverser Teams und breit aufgestellter Führungsorgane in die Sprache der BWL übersetzen", sagt Jennifer Brasnic von Sopra Steria. An der Messbarkeit hapert es bei der Mehrheit der befragten Finanzdienstleister: Nur jeder zehnte wertet systematisch HR-Daten aus, ergibt die Studie "Managementkompass Survey Skilling".

Über die Studie "Managementkompass Survey Skilling"

Diese Online-Befragung wurde im September 2022 von F.A.Z. Business Media | research im Auftrag des F.A.Z.-Instituts und von Sopra Steria durchgeführt. Insgesamt wurden 395 Entscheiderinnen und Entscheider aus Wirtschaft und öffentlicher Verwaltung befragt.

Die Ergebnisse der Studie und Details zur Methodik finden Sie auf dieser Website.

Über Sopra Steria

Sopra Steria ist ein führendes europäisches Technologieunternehmen mit anerkannter Expertise in den Geschäftsfeldern Consulting, Digital Services und Softwareentwicklung. Der Konzern unterstützt seine Kunden dabei, die digitale Transformation voranzutreiben und konkrete und nachhaltige Ergebnisse zu erzielen. Sopra Steria bietet umfassende End-to-End-Lösungen, die große Unternehmen und Behörden wettbewerbs- und leistungsfähiger machen - und zwar auf Grundlage tiefgehender Branchenexpertise, innovativer Technologien und eines kollaborativen Ansatzes. Das Unternehmen stellt die Menschen in den Mittelpunkt seines Handelns mit dem Ziel, digitale Technologien optimal zu nutzen und eine positive Zukunft für seine Kunden zu gestalten. Mit 47.000 Mitarbeitenden in rund 30 Ländern erzielte der Konzern 2021 einen Umsatz von 4,7 Milliarden Euro.

Die Sopra Steria Group (SOP) ist an der Euronext Paris (Compartment A) gelistet - ISIN: FR0000050809.

Für weitere Informationen besuchen Sie bitte unsere Website www.soprasteria.com

Pressekontakt:

Sopra Steria:
Nils Ritter
Tel.: +49 (0) 151 40625911
E-Mail: nils.ritter@soprasteria.com

Faktor 3:
Eva Klein
Tel.: +49 (0) 40 679446-6174
E-Mail: e.klein@faktor3.de

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