DAK-Gesundheitsreport Hamburg: Krankenstand steigt trotz Corona-Pandemie nur leicht
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Trotz Corona-Pandemie steigt der Krankenstand in Hamburg im ersten Halbjahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr nur leicht. Mit 3,7 Prozent liegt er damit jedoch unter dem Bundesdurchschnitt (4,2 Prozent). Das zeigt der aktuelle DAK-Gesundheitsreport 2020. Lesen Sie mehr in unserer Presseaussendung.
Ihr Presseteam der DAK-Gesundheit Hamburg
Hamburg: Krankenstand steigt trotz Corona-Pandemie nur leicht
Starker Anstieg der Fehltage bei psychischen Erkrankungen
Trotz Corona-Pandemie steigt der Krankenstand in Hamburg im ersten Halbjahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr nur leicht. Mit 3,7 Prozent liegt er damit jedoch unter dem Bundesdurchschnitt (4,2 Prozent). Laut DAK-Gesundheitsreport waren an jedem Tag des ersten Halbjahres von 1.000 Arbeitnehmern 37 krankgeschrieben. Allerdings gab es einen starken Anstieg der Fehltage aufgrund von psychischen Leiden - um 21 Prozent auf 153 Tage je 100 Beschäftigte. Der DAK-Report für Hamburg zeigt auch: Es gibt ebenfalls einen Anstieg der Fehltage im ersten Halbjahr 2020 bei Muskel-Skelett-Erkrankungen und Atemwegskrankheiten. Insgesamt liegen die Fehlzeiten durch Erkältungen, Grippe & Co. jedoch immer noch unterhalb des schweren Grippejahres 2018.
Die aktuelle Analyse der DAK-Gesundheit zeigt die Entwicklung des Krankenstandes im vergangenen Jahr und die wichtigsten Veränderungen im ersten Halbjahr 2020 auf. Demnach hatten im ersten Halbjahr 2020 DAK-versicherte Beschäftigte in Hamburg durchschnittlich mehr Fehltage als im Vorjahreshalbjahr: 6,7 zu 6,4 Tage. Im Monatsvergleich war der Krankenstand 2020 vor allem im Lockdown-Monat März mit 4,8 Prozent erhöht, auch im Vergleich zum Vorjahr (4,5 Prozent). Im April ging der Krankenstand bereits auf 4,2 Prozent zurück. In den Monaten Mai und Juni erreichte er mit 2,8 beziehungsweise 2,0 Prozent Tiefstände. "Entgegen der Erwartungen ist ein nachhaltiger Anstieg der Arbeitsunfähigkeit ausgeblieben, obwohl es wegen der Pandemie noch bis Ende Mai die telefonische Krankschreibung gab", erklärt Katrin Schmieder, Landeschefin der DAK-Gesundheit in Hamburg. "Das zeigt, dass einfache Lösungen für das Krankschreibungs-Geschehen sehr sinnvoll sind." Die DAK-Gesundheit begrüßt deshalb die vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) beschlossene Krankschreibung per Videosprechstunde. "Wir müssen nicht nur bei COVID-19, sondern bei vielen Erkrankungen generell die Ansteckungsgefahr für das Praxispersonal und für andere Patienten mit bedenken. Wenn neue Formen der Kommunikation die persönliche Begegnung in der Arztpraxis ergänzen, ist das ein wichtiger Fortschritt."
Mehr als die Hälfte aller Fehltage im ersten Halbjahr 2020 lassen sich in Hamburg auf drei Krankheitsarten zurückführen: An erster Stelle stehen psychische Leiden, wie Depressionen. Sie stiegen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 21 Prozent und sind nun für mehr als jeden fünften Fehltag (22,9 Prozent) von Arbeitnehmern verantwortlich. Danach folgen - mit einem Anstieg zum Vorjahreshalbjahr von zehn Prozent - Muskel-Skelett-Erkrankungen, wie Rückenschmerzen mit 18,1 Prozent. An dritter Stelle liegen Krankheiten des Atmungssystems mit 17,9 Prozent Anteil am Gesamtkrankenstand. Bei den Atemwegsproblemen gibt es ebenfalls einen Anstieg um zehn Prozent. Das Niveau liegt aber mit 120 Fehltagen je 100 Arbeitnehmer noch unter dem des schweren Grippejahres 2018 (140 Fehltage). "Auch dies zeigt, dass sich die Hygienemaßnahmen zur Eindämmung der Epidemie bewährt haben und weiterhin konsequent beachtet werden müssen," so Katrin Schmieder.
Der DAK-Gesundheitsreport für Hamburg analysiert neben dem ersten Halbjahr 2020 auch die Fehlzeiten des vergangenen Jahres. Die Vollauswertung des gesamten Jahres 2019 zeigt: Der Krankenstand sank von 2018 auf 2019 von 3,8 Prozent auf 3,7 Prozent. An erster Stelle standen auch hier psychische Erkrankungen. Sie waren auch 2019 für mehr als jeden fünften Fehltag von Beschäftigten in der Hansestadt verantwortlich (21,8 Prozent). Danach folgten Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems mit 17,9 Prozent. An dritter Stelle standen mit 15,1 Prozent Atemwegserkrankungen wie Grippe, Bronchitis oder Sinusitis.
Für die aktuelle Krankenstands-Analyse wertete das Berliner IGES Institut die Daten von rund 76.000 DAK-versicherten Beschäftigten in Hamburg für das erste Halbjahr 2020 sowie für 2019 aus.
Freundliche Grüße Stefan Poetig DAK-Gesundheit Unternehmenskommunikation/Public Relations Pressestelle Hamburg in Vertretung Beuthstraße 6, 10117 Berlin Tel.: 030 981 941 6 1127, Fax: 040 334 701 689 62 Handy: 0173 2462071 mailto:stefan.poetig@dak.de http://www.dak.de/presse http://www.twitter.com/dakgesundheit http://www.facebook.com/dakonline