Hitze: 175.000 Beschäftigte in Hamburg sind stark belastet
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Stickige Luft in Büroräumen und Werkshallen, Bruthitze auf Baustellen: 13 Prozent der Beschäftigten in Hamburg fühlen sich bei Hitze während der Arbeit stark belastet. Hochgerechnet auf alle Erwerbstätigen in der Hansestadt sind das rund 175.000 Menschen. Fast zwei Drittel sehen ihre Leistungsfähigkeit durch Extremtemperaturen eingeschränkt. Etwa ein Achtel hat hitzebedingte Gesundheitsprobleme. Das sind zentrale Ergebnisse aus dem DAK-Gesundheitsreport 2024 für Hamburg. Lesen Sie mehr in unserer Pressemeldung.
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Ihr Presseteam der DAK-Gesundheit Hamburg
Hitze: 175.000 Beschäftigte in Hamburg sind stark belastet
- DAK-Gesundheit untersucht Auswirkungen des Klimawandels in der Arbeitswelt
- Bei fast zwei Dritteln schränkt Hitze die Leistungsfähigkeit ein
- Etwa ein Achtel hat hitzebedingte Gesundheitsprobleme
Stickige Luft in Büroräumen und Werkshallen, Bruthitze auf Baustellen: 13 Prozent der Beschäftigten in Hamburg fühlen sich bei Hitze während der Arbeit stark belastet. Hochgerechnet auf alle Erwerbstätigen in der Hansestadt sind das rund 175.000 Menschen. Fast zwei Drittel sehen ihre Leistungsfähigkeit durch Extremtemperaturen eingeschränkt. Etwa ein Achtel hat hitzebedingte Gesundheitsprobleme. Das sind zentrale Ergebnisse aus dem DAK-Gesundheitsreport 2024 für Hamburg.
„Hitze ist das größte durch den Klimawandel bedingte Gesundheitsrisiko – auch für die Beschäftigten“, sagt Jens Juncker, Landeschef der DAK-Gesundheit in Hamburg. „Beim Klima- und Hitzeschutz brauchen wir eine Bewusstseinswende und mehr Aufklärung.“ Für den Report „Gesundheitsrisiko Hitze. Arbeitswelt im Klimawandel“ hat das IGES Institut in Berlin die Daten von 2,4 Millionen erwerbstätigen DAK-Versicherten bundesweit ausgewertet. Außerdem wurden im Zeitraum vom 22. August bis zum 8. September 2023 rund 7.000 Beschäftigte im Alter zwischen 18 und 65 Jahren repräsentativ befragt, davon 202 in Hamburg.
Bei chronischen Erkrankungen steigt das Hitzerisiko
In der Hansestadt erleben insbesondere die Beschäftigten im mittleren Alter zwischen 35 und 49 Jahren eine starke Belastung (17 Prozent) bei Hitze. Zudem steigt für Beschäftigte mit einer chronischen Erkrankung das Risiko: Der Anteil der stark Belasteten liegt bei Menschen mit einer chronischen körperlichen Erkrankung bei 19 Prozent und mit einer chronischen psychischen Erkrankung bei 21 Prozent. Auffällig ist auch: Unter den Beschäftigten, die vorwiegend körperlich arbeiten, ist der Anteil der stark Belasteten mit 17 Prozent höher als bei denjenigen, die eher geistig tätig sind (zwölf Prozent). Insgesamt liegt Hamburg beim Anteil der stark Belasteten unter dem Bundesniveau von 23 Prozent.
Reduziertes Leistungsvermögen bei Hitze
In Hamburg empfinden fast zwei Drittel der Befragten ihrer Leistung durch extreme Temperaturen als eingeschränkt. 52 Prozent fühlen sich leicht und sechs Prozent deutlich eingeschränkt. Etwa jeder und jede achte Beschäftigte beobachtet bei sich hitzebedingte Gesundheitsprobleme (13 Prozent). Häufig sind Abgeschlagenheit, Schlafprobleme, Kreislaufbeschwerden und Kopfschmerzen. „Unser Report zeigt alarmierend, wie Hitzewellen bereits jetzt die Arbeitsbedingungen beeinflussen und sich auf Wohlbefinden, Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Beschäftigten auswirken“, sagt Juncker.
Zusammenhang von Hitze und Krankenstand
Laut Report gibt es auch erste Auffälligkeiten beim Krankenstand. In der Analyse der Krankschreibungen aller DAK-versicherten Beschäftigten in Hamburg zeigt sich, dass es bei steigenden Temperaturen im Sommer mehr Arbeitsausfälle durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen gibt. Die Zunahme erfolgt etwas zeitversetzt, jedoch nahezu parallel zu den gemessenen Tagestemperaturen.
Mangelnde Vorbereitung auf wiederkehrende Hitzeperioden
Rund ein Viertel der Beschäftigten in der Hansestadt geht davon aus, dass sich die Arbeitsbedingungen durch wiederkehrende Hitzeperioden in Zukunft verschlechtern werden. Zwar haben fast zwei Drittel der Beschäftigten an ihrem Arbeitsplatz die Möglichkeit, Maßnahmen zum Schutz zu ergreifen; sie können ihren Arbeitsort verdunkeln und bekommen vom Betrieb geeignete Getränke angeboten. Doch arbeitsorganisatorische Maßnahmen wie Homeoffice oder eine Anpassung der Arbeitszeit sind weniger verbreitet. Die Möglichkeit, sich eine Siesta zu gönnen, nutzen bisher nur wenige Beschäftigte in Hamburg (acht Prozent). Ein Großteil (39 Prozent) würde diese jedoch auch nicht nutzen, selbst wenn das Angebot vorhanden wäre. „Die Firmen in bei uns im Bundesland müssen rasch alle Arbeitsabläufe an Hitzeperioden anpassen und Maßnahmen zum Schutz der Beschäftigten ergreifen“, so Juncker.
Die DAK-Gesundheit bietet Beratung zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement an und informiert über geeignete Instrumente, damit gutes Arbeiten auch bei großer Hitze gelingen kann. Mehr Informationen über spezielle Angebote der DAK-Gesundheit für Unternehmen unter: www.dak.de/bgm
Pressekontakt:
Sönke Krohn
DAK-Gesundheit Pressesprecher Hamburg
Nagelsweg 27-31, 20097 Hamburg
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