WirtschaftsVereinigung Metalle
Strompreise entwickeln sich zum Jobkiller
Verlust von mehreren hundert Arbeitsplätzen der Hamburger Aluminiumhütte wird konkret
Berlin (ots)
Die gestern bekannt gewordene Schließung der Aluminiumhütte in Hamburg beweist nach Ansicht der WirtschaftsVereinigung Metalle (WVM) auf dramatische Weise, dass die deutschen Strompreise aktiv zur Vernichtung der energieintensiven Industrien und tausender wertvoller Arbeitsplätze beitragen. Die Dachorganisation der deutschen Nichteisen-Metallindustrie forderte ein unverzügliches Einschreiten der Politik und die Nutzung aller Möglichkeiten, um auskömmliche und wettbewerbsgerechte Strompreise für die deutsche Industrie zu gewährleisten. Es habe gerade im internationalen Vergleich wenig mit einem funktionierenden Markt zu tun, wenn die EEX-Strompreise seit Jahresbeginn um ein Drittel gestiegen seien.
Akuter Handlungsbedarf besteht nach Ansicht von WVM-Hauptgeschäftsführer Martin Kneer bei der Einpreisung der Emissionszertifikate für das Klimagas Kohlendioxid in die Strompreise. Derzeit haben die anteiligen Kosten bereits eine Höhe von etwa 15 Euro je Megawattstunde erreicht. Dies sei insbesondere deshalb massiv zu kritisieren, weil der Großteil der Zertifikate im Frühjahr kostenlos an die Kraftwerksbetreiber ausgegeben wurde. Kneer forderte die Stromversorger auf, schnellstens Angebote über industriegerechte Strompreise zu unterbreiten. Es überfordert den Standort, wenn Stromkonzerne höchste Renditen erwirtschaften und gleichzeitig Arbeitsplätze und Produktionstechniken mit weltweit höchster Effizienz und Umweltverträglichkeit vernichtet werden. Politik und Stromerzeuger werden zur kurzfristigen Energiewende aufgefordert. Sie tragen direkte Mitverantwortung für den Industriestandort Deutschland, so Kneer.
Pressekontakt:
WirtschaftsVereinigung Metalle
- Hauptstadtbüro -
Martin Kneer
Wallstr. 58
10179 Berlin
Tel. 030/72 62 07-115
Fax 030/72 62 07-199
E-Mail: Kneer@wvmetalle.de
http://www.wvmetalle.de
Original-Content von: WirtschaftsVereinigung Metalle, übermittelt durch news aktuell