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Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer

Steuerliche Benachteiligung des Busverkehrs endlich beenden
Jährliche Benachteiligung von über 4 Milliarden Euro

Berlin (ots)

Die jüngste Entscheidung der EU-Kommission, wonach
der irische Billigflieger Ryanair nur 30 Prozent der zu Unrecht
gewährten Beihilfen und Vergünstigungen bei den Landegebühren
zurückerstatten muss, ist aus Sicht des Spitzenverbandes des
deutschen Omnibusgewerbes völlig inakzeptabel.
Der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo) weist darauf
hin, dass die Ryanair gewährten massiven finanziellen Vorteile nicht
nur eindeutig gegen die EU-Gesetzgebung verstoßen, sondern auch die
Ungleichbehandlung der Verkehrsträger weiter zu Lasten des
Reisebusverkehrs verschärfen. Warum vor diesem Hintergrund nur 30
Prozent und nicht 100 Prozent der unrechtmäßig gewährten Finanzhilfen
zurückerstattet werden müssen, bleibt daher nicht nachvollziehbar.
Hinzu kommt, dass der Reisebusverkehr nach wie vor auch bei der
Mineralölsteuer und der Umsatzsteuer gegenüber dem Flugverkehr
eindeutig benachteiligt wird. Während der umweltbelastende
Flugverkehr im grenzüberschreitenden Verkehr von diesen Steuern
völlig befreit ist und diesen Vorteil in Billigtickets ummünzt,
unterliegt das mit Abstand umweltfreundlichste Verkehrsmittel der
vollen Besteuerung. Die Steuerzahlungen für Mineralölsteuer und
Mehrwertsteuer der privaten europäischen Busunternehmer belaufen sich
nach Angaben der IRU International Road Transport Union (IRU) auf
jährlich über 4 Mrd. Euro.
Der bdo fordert erneut den nationalen und den europäischen
Gesetzgeber auf, die Ungleichbehandlung des Reisebusses zu beenden
und diesem umweltfreundlichsten Verkehrssystem endlich entsprechend
dem Flugverkehr zu entlasten.
"Wenn sich die Politik nicht endlich durchringen kann, hier etwas
zu unternehmen, gefährdet sie Zehntausende von Arbeitsplätzen. Ein
immer wieder von der Politik propagierter fairer Wettbewerb zwischen
den Verkehrsträgern bleibt dann weiterhin Illusion", so bdo-Präsident
Norbert Rohde in Berlin.
Unterstützung bekommt der bdo auch vom renommierten britischen
Institut Tyndall Centre for Climate Change Research. Dies bestätigt
in seiner jüngsten Untersuchung zur Umweltfreundlichkeit der
Verkehrssysteme, die statistisch bereits vom Bundesumweltamt
erhobenen Zahlen. Danach ist der Bus gegenüber dem Flugzeug mit
großem Abstand ökologischer und schadstoffarmer.

Pressekontakt:

Martin Kaßler, Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Tel.:
030/2408 9300, Fax: 030/2408 9400, E-mail: info@bdo-online.de,
Internet: www.bdo-online.de

Original-Content von: Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer, übermittelt durch news aktuell

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  • 29.10.2003 – 13:10

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